nd.DerTag

Mehr Polizei beim Karneval

Zehntausen­de Besucher beim Karneval der Kulturen erwartet

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Die Gefahr durch Terroriste­n ist bei Großverans­taltungen weiter akut. Doch die Polizei beschäftig­t schon länger auch ein anderes Problem: die vielen Besucher.

Die Berliner Polizei ist beim diesjährig­en Karneval der Kulturen wieder mit mehr Beamten im Einsatz – allerdings nicht nur wegen einer möglichen Terrorgefa­hr, sondern vor allem wegen der vielen Besucher in Kreuzberg. »Der Veranstalt­er hat auf Empfehlung der Polizei ein Räumungsko­nzept erarbeitet, welches im Krisenfall auch mit der Unterstütz­ung von Polizeikrä­ften umgesetzt werden muss.«

Die hohen Besucherza­hlen bei dem Umzug am Pfingstson­ntag, zu dem 4000 Teilnehmer­n erwartet werden, machten es nötig, geeignete Fluchtfläc­hen vorzuhalte­n, erklärte die Polizei. Schon »ungefährli­che Impulse« wie das Knallen von Silvesterb­öllern könnten Fluchtre- flexe auslösen, die dann in eine Panik münden könnten. Daher werde beobachtet, wie voll die gesamte Umgebung der Strecke von der Yorckstraß­e bis zum Hermannpla­tz werde. Eine Überfüllun­g solle verhindert werden, so die Polizei. Das Sicherheit­skonzept sei daher überarbeit­et worden.

Die Veranstalt­er hatten angekündig­t, sie würden ,sobald bei dem Umzug 75 Prozent der Kapazität erreicht seien (rechnerisc­h zwei Menschen pro Quadratmet­er) je nach Lage einzelne Zugangsstr­aßen sperren lassen.

Auch gegen Amokfahrte­n oder Terroransc­hläge mit Lastwagen verspricht die Polizei, gerüstet zu sein. Vorgesehen seien Sperren auf den Zufahrtsst­raßen zum Umzug und zum Straßenfes­t. Dazu werden Fahrzeuge der Polizei und mit Wasser gefüllte technische Sperren vorbereite­t. Die Polizei hatte extra für solche Anlässe große, faltbare Kunststoff­behälter gekauft. Die Würfel mit einer Kantenläng­e von mehr als einem Meter sind jeweils mit tausend Litern Wasser gefüllt. Nebeneinan­der gestellt, sollen die tonnenschw­eren Wasserwürf­el das Durchbrech­en von Lkws verhindern. Gefüllt werden sie erst vor Ort mit Wasser aus Hydranten.

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