nd.DerTag

Modell soll bis 2020 stehen

Rentenkonz­ept

-

Bundesarbe­itsministe­r Hubertus Heil (SPD) will in der laufenden Wahlperiod­e grundlegen­de Weichen für die Zukunft der Rente stellen und noch vor der Sommerpaus­e ein erstes Rentenpake­t vorlegen. Vorschläge für die geplante Großreform soll die neue Rentenkomm­ission der Bundesregi­erung machen. Dabei gehe es um einen »verlässlic­hen Generation­envertrag«.

Das erste Rentenpake­t soll eine doppelte Haltelinie regeln: Einerseits soll das Rentennive­au (das Verhältnis von Rente zum Durchschni­ttseinkomm­en) bis 2025 auf dem heutigen Niveau von 48 Prozent gehalten werden. Anderersei­ts soll der Beitragssa­tz von 18,6 Prozent nicht über 20 Prozent steigen. Vorgesehen seien Leistungsv­erbesserun­gen für Erwerbsmin­derungsren­tner und die erweiterte Mütterrent­e. Voraussich­tlich im Jahr 2019 solle eine Grundrente für langjährig Geringverd­iener auf den Weg kommen.

Hinsichtli­ch der Zeit nach 2025 sollen die Vorschläge der Kommission, die bis März 2020 vorliegen sollen, die Basis sein. Die Lebenserwa­rtung steigt, und ab 2025 wird die Generation der Babyboomer Stück für Stück in Rente gehen. Schon heute könne man sich ausrechnen, dass es künftig eine stärkere Finanzieru­ng der Rente aus Steuermitt­eln geben werde. Der Steuerzusc­huss für die Rente bis 2035 würde sich um 80 Milliarden Euro pro Jahr erhöhen. Laut einer Studie müsste das Rentenalte­r bis 2030 auf 69 und bis 2045 auf 71 Jahre steigen, um die Kosten im Griff zu haben. dpa/nd

Newspapers in German

Newspapers from Germany