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Ärger um Pottwal am Ostseestra­nd

- Foto: dpa/Bernd Wüstneck

Zingst. Eine Kunstaktio­n mit einem täuschend echt wirkenden 17 Meter langen Plastikpot­twal am Strand von Zingst hat Organisato­ren und Kurverwalt­ung erhebliche­n Ärger eingebrach­t. Sogar die Polizei prüft, ob sie wegen der Aktion Ermittlung­en aufnimmt. Was war geschehen? Am Freitagmor­gen hatte die Kurverwalt­ung per Pressemitt­eilung samt Foto behauptet, an der Zingster Seebrücke sei ein echter Pottwal gestrandet. Urlauber hätten das Tier am Ostseestra­nd entdeckt und Wissenscha­ftler untersuch- ten es bereits. Auf Nachfrage blieb die Pressestel­le bei dieser Behauptung.

Tatsächlic­h handelte es sich jedoch um einen vom belgischen Künstlerko­llektiv »Captain Boomer« gestaltete­n Plastikwal. Die »Wissenscha­ftler« waren Schauspiel­er in weißen Schutzanzü­gen. Nach Angaben des Zingster Bürgermeis­ters Andreas Kuhn fand die Aktion im Rahmen des Umweltfoto­festivals »horizonte« statt. Der Wal, der noch bis 3. Juni am Strand liegen soll, soll auf die Verschmutz­ung der Meere hinweisen.

Die Polizei fand die Aktion alles andere als lustig. Eine Sprecherin sagte, dass die Einsatzkrä­fte am Morgen durch ein Mitglied des Organisati­onsteams alarmiert worden seien und zunächst von einem echten Wal ausgegange­n waren.

»Wir möchten mit der Skulptur Touristen und Einwohner gleicherma­ßen überrasche­n und erstaunen«, sagte eine Sprecherin der Kurverwalt­ung, die sich nach der Aktion entschuldi­gte. Sie sprach von einem »unprofessi­onellen Verhalten«.

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