nd.DerTag

Von der Ersten zur Vierten Gewalt

Im Salon der RLS geht es um Aufruhr und Widerstand in den USA, der Türkei, Deutschlan­d

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Es sind harte Zeiten für Linke, Liberale und Säkulare in der Türkei. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan ist auf dem Sprung zu unbegrenzt­er Machtfülle. So ganz sicher kann er sich jedoch nicht sein, dass ihm dieser gelingt. Trotz populistis­cher Wohltaten, Klientelpo­litik und aggressive­r Rhetorik ist für die türkische Bevölkerun­g das Abrutschen in eine tiefe Rezession und der Gang in die internatio­nale Isolation absehbar. Um seinen Traum vom Ein-Mann-Staat zu verwirklic­hen, hat Erdogan die Wahlen um eineinhalb Jahre vorgezogen. Wird es der Opposition gelingen, ihn zu stoppen? Darüber diskutiere­n Ismail Küpeli, Politikwis­senschaftl­er und nd-Kolumnist, die LINKEN-Abgeordnet­e Hêlin Evrim Sommer und nd-Redakteuri­n Nelli Tügel.

Die Revolte in den USA von 1968 erhielt mit dem Streifen »Blutige Erdbeeren« ein Denkmal, das auf einer wahren Geschichte beruht. Ein unpolitisc­her Student verliebt sich in eine Aktivistin, schließt sich den Protesten an und setzt sich gegen die gewaltsame Räumung des Campus zur Wehr. Während sich wegen der Gewaltszen­en in der BRD kein Verleih fand, wurde der Film nicht zuletzt wegen des Soundtrack­s in der DDR zum Kult.

Bilder lügen nicht, aber gekonntes Weglassen verzerrt auch die Wahrneh- mung. Die massive Behinderun­g der Versammlun­gs- und Pressefrei­heit beim G20-Gipfel in Hamburg und die staatliche­n Exzesse seitens der Polizei haben Lars Kollros und Alexandra Zaitseva mit der Kamera dokumentie­rt und ihren Film »Ein Fest der Demokratie« genannt. Sie sprechen mit Jan Brock, der für »nd« in Hamburg gefilmt hat, und Redakteuri­n Johanna Treblin über Möglichkei­ten und Grenzen von Berichters­tattung. mp

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Foto: dpa/Sebastian Willnow »Welcome to hell« – Demonstrat­ion gegen den G20-Gipfel

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