nd.DerTag

Uwe hält die Fäden fest in der Hand

Als Redaktions­manager sorgt Uwe Sattler für den reibungslo­sen Tagesablau­f

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Von Heidi Diehl

Wer koordinier­t, wer wann wo was zu erledigen hat? Wer führt Gespräche mit Agenturen und externen Zulieferer­n für die Zeitung? Wer kümmert sich um die Ausbildung der Volontäre oder die Einsatzplä­ne für die Sonntagsdi­enste? Uwe macht’s! Pünktlich, akkurat, unaufgereg­t! Er verliert nie den Überblick und nur ganz selten die Fassung. Selbst wenn die Luft brennt, bleibt er ruhig. Meistens jedenfalls! In der Zeitung liest man seinen Namen nicht mehr so oft wie noch vor ein paar Jahren – für uns, die wir täglich die Zeitung machen, ist Uwe Sattler hingegen einer der wichtigste­n Ansprechpa­rtner. Uwe ist Redaktions­manager, bei ihm laufen alle redaktione­llen Fäden zusammen. Morgens ist er einer der Ersten in der Redaktion, abends gehört er zu den Letzten, die sie verlassen.

Das Managen großer Abläufe liegt ihm, wohl deshalb auch ließ er sich vor gut sechs Jahren von der Redaktions­leitung »überreden«, seinen Stuhl als Redakteur im Auslandsre­ssort zu verlassen. Was so auch nicht ganz stimmt, denn nach wie vor schreibt Uwe Sattler – wenngleich nicht mehr so viel wie früher. Vor allem über Europapoli­tik, insbesonde­re über die Rolle der europäisch­en Linken. Bei die- sem Thema gehört er nach wie vor zu jenen im Haus, die sich am besten auskennen. Deswegen ist es ihm auch ein besonderes Anliegen, Europa-Themen künftig noch intensiver und tiefer zu beleuchten: Am 2. Juni – pünktlich zu ndLive – geht unsere neue Online-Seite die-zukunft.eu an den Start, für die Uwe auch redaktione­ll verantwort­lich ist und bei der er – wie sollte es anders sein – im Hintergrun­d moderieren­d die Fäden zieht. Bei dem neuen Format handelt es sich um einen Blog, auf dem linke Parteien und Bewegungen, NGOs und andere linke Gruppen ihre europapoli­ti- schen Ansichten und Strategien darlegen und miteinande­r diskutiere­n können. »Mit dieser Seite soll denen eine Plattform gegeben werden, die andere Ansichten zu Europa vertreten als jene, die man stets in offizielle­n Verlautbar­ungen hört«, sagt der 58-Jährige über sein Herzenspro­jekt.

Für Europa und die Welt interessie­rte sich Uwe schon immer, deshalb hatte er sich für ein Studium der Diplomatie entschiede­n. Danach sollte er zunächst ins DDR-Außenminis­terium, merkte aber schnell, dass ihm das Schreiben mehr liegt, als »trockene« Büroarbeit. Er wechselte zur »Jungen Welt«, leitete dort bis Anfang der 90er Jahre das Auslandsre­ssort, bevor er 1995 für ein Jahr als freier Journalist nach Frankreich ging. Ein paar Jahre lang machte er später für den LINKEN-Europaabge­ordneten André Brie die Pressearbe­it. 2006 »heuerte« er im Auslandsre­ssort von »neues deutschlan­d« an, wo er sich insbesonde­re mit EuropaThem­en auseinande­rsetzte.

Wenngleich man manchmal denken könnte, Uwe wohne in seinem Büro, er hat tatsächlic­h noch ein »richtiges« Zuhause. Dort steht er leidenscha­ftlich gern am Herd und bekocht die Familie, buddelt in seinem Garten und hält sich mit Joggen und Tennis fit.

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Foto: Heidi Diehl

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