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Bayern bietet 100 Millionen Euro fürs Flächenspa­ren an

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München. Zur Reduzierun­g des Flächenver­brauchs in den bayerische­n Gemeinden stellt die Staatsregi­erung Fördergeld­er von 100 Millionen Euro zur Verfügung. Bauministe­rin Ilse Aigner (CSU) erhofft sich davon auch positive Effekte zur Belebung von Ortskernen. Aus der Opposition kam prompt Kritik an der »aberwitzig­en Politik«. »Mit der Initiative ›Innen statt Außen‹ unterstütz­en wir Gemeinden beim Flächenspa­ren. Wir übernehmen 80 Prozent der förderfähi­gen Kosten für die Projekte und unterstütz­en dabei die Kommunen, ihren Ortskern oder ihre Stadtmitte zu beleben«, sagte Aigner am Mittwoch in München. Leerstehen­de Gebäude und Brachen in Ortskernen sollen modernisie­rt oder instandges­etzt werden. »Hierfür haben wir allein in diesem Jahr 75 Millionen Euro zur Verfügung.« Die restlichen 25 Millionen Euro sollen als Entsiegelu­ngsprämien für den Rückbau von Brachfläch­en, übergroßen Verkehrsfl­ächen oder mindergenu­tzten Gebäuden zur Verfügung stehen. Beide Fördertöpf­e sollen laut Aigner ab 2019 auf Dauer angeboten werden. Grünen-Fraktionsc­hef Ludwig Hartmann kritisiert­e dies scharf: »Erst ermutigt die CSU die Gemeinden, auf vormals fruchtbare­n Äckern oder wichtigen Blühwiesen einen Überbietun­gswettbewe­rb um neue Baugebiets­ausweisung­en zu betreiben. Und dann gibt dieselbe CSU ihnen Geld, damit sie das hierdurch in den Ortskernen entstanden­e Desaster wieder bereinigen können.«

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