NACHRICHTEN
Sarah Scheurich ist als Athletensprecherin des Deutschen Boxsport-Verbandes zurückgetreten und hat massive Kritik am Umgang des DBV mit dem Thema sexualisierte Gewalt geäußert. Ihr Rücktritt habe mehrere Gründe, ein sehr gewichtiger sei, dass die Vertretung »vom DBV weder gewollt noch unterstützt« werde. Nach Missbrauchsvorwürfen gegen einen Hamburger Trainer hatten mehrere Boxerinnen die Kampagne #CoachDontTouchMe ins Leben gerufen, um sich gegen sexualisierte Gewalt und Sexismus im Sport zu wehren. »Der DBV hat es bis heute nicht für notwendig erachtet, auf unsere Kampagne auch nur zu reagieren, wir haben nicht den Hauch einer Unterstützung bekommen«, schrieb die 24jährige Schwerinerin bei Facebook: »Ich bin nicht bereit, meinen Namen für diese reine Alibipolitik, die nichts ändert aber alles aussitzen will, herzugeben.« DBVPräsident Jürgen Kyas wies die Vorwürfe zurück. »Wir distanzieren uns von der in dieser Form vorgebrachten Kritik, weil sie nicht der Realität entspricht«, sagte Kyas, der vor allem kritisierte, dass Scheurich kein verbandsinternes Gespräch gesucht habe.
Der DOSB hat bei den Verhandlungen mit dem Bund um die Förderung des Spitzensports für den Haushalt 2018 noch einen Mehrbedarf von 23 Millionen Euro geltend gemacht. Die Summe macht ein Drittel von dem aus, was der Deutsche Olympische Sportbund Anfang des Jahres gefordert hatte. Bislang sah der Entwurf des Finanzministeriums für 2018 keine Aufstockung des Etats von knapp 170 Millionen Euro vor. Für die nächsten beiden Jahren soll es jeweils 30 Millionen Euro mehr geben. Das ist deutlich weniger als der DOSB beansprucht hatte. Für 2019 wurde ein Mehrbedarf von 110 Millionen Euro, für das Olympiajahr 2020 sogar von 134 Millionen Euro angegeben. Der Mehrbedarf für 2018 lag zunächst bei 71 Millionen Euro. Ende Juni soll der Haushalt für 2018 stehen.
Steven Skrzybski verlässt Union Berlin und wechselt zum Bundesligisten Schalke 04, eine vertragliche Ausstiegsklausel sichert dem Fußballzweitligisten eine Ablösesumme von geschätzten 3,5 Millionen Euro. De 25-jährige Offensivallrounder spielte seit mehr als 17 Jahren für die Köpenicker.
Dmitro Badanow ist wegen Spielmanipulation lebenslang gesperrt worden. Der 30-jährige Tennisprofi aus der Ukraine muss zudem eine Geldstrafe von 100 000 Dollar zahlen, wie die Tennisuntersuchungsbehörde (TIU) mitteilte. Badanow habe bei unterklassigen Turnieren in Tunesien im September 2015 und in Ägypten im September 2016 den Ausgang jeweils eines Matches beeinflusst.
Münchens Basketballer haben den Meister Brose Bamberg gestürzt und sind ins Bundesligafinale eingezogen. Der FC Bayern setzte sich am Dienstagabend nach zwischenzeitlichem 20-PunkteRückstand im vierten PlayoffHalbfinale in Bamberg noch mit 83:79 (38:52) durch. Der Pokalsieger gewann damit die Best-offive-Serie mit 3:1. Im Finale treffen die Münchner ab Sonntag auf Alba Berlin.