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Lust auf Revanche

Angelique Kerber erreicht ohne Satzverlus­t das Viertelfin­ale der French Open

- Von Robert Semmler, Paris

Nach Alexander Zverev hat es auch Angelique Kerber in das Viertelfin­ale der French Open geschafft. Maximilian Marterer wehrte sich gegen Rafael Nadal, so gut er konnte. Angelique Kerber kommte wie Alexander Zverev bei den French Open einem weiteren großen Tenniscoup immer näher. Die einstige Nummer eins steht auch im zweiten GrandSlam-Turnier des Jahres im Viertelfin­ale – und hat es zum zweiten Mal nach 2012 unter die letzten Acht in Paris geschafft. Dort bekommt die 30-jährige Kielerin nach dem unerwartet klaren 6:2, 6:3 über die Französin Caroline Garcia eine Revanche gegen die Rumänin Simona Halep. An der Weltrangli­stenersten war Kerber im Januar im Halbfinale der Australian Open nach zwei vergebenen Matchbälle­n knapp gescheiter­t. »Ich bin einfach glücklich, weitergeko­mmen zu sein. Ich werde versuchen, so wie in den letzten Tagen weiterzusp­ielen«, sagte Kerber.

Maximilian Marterer verlor am Montag im Achtelfina­le dagegen trotz couragiert­er Leistung gegen den spanischen Titelverte­idiger und Rekordsieg­er Rafael Nadal mit 3:6, 2:6, 6:7. Damit ist Zverev bei den Männern letzter Deutscher im Feld. Der Weltrangli­stendritte trifft an diesem Dienstag auf den Österreich­er Dominic Thiem.

Während Marterer auf dem großen Court Philippe Chatrier gerade darum kämpfte, sich in einen vierten Satz zu retten, hatte Kerber ein Stück weiter auf dem Court Suzanne Leng- len bis kurz vor Schluss alles unter Kontrolle. Zwar half ihr die Weltrangli­stensiebte Garcia mit vielen Fehlern, doch Kerber übernahm auch immer wieder selbst die Initiative. Mit Erfolg: Sie blieb auch beim vierten Auftritt im Stade Roland Garros ohne Satzverlus­t. Die ersten vier Matchbälle beim Stand von 5:1 im zweiten Satz wehrte Garcia noch ab. Die französisc­hen Fans wurden noch einmal richtig wach, doch bei der fünften Chance und nach 67 Minuten Spielzeit war Kerbers Sieg dann perfekt.

Marterer wehrte sich zweieinhal­b Stunden lang gegen den Weltrangli­stenersten und zehnmalige­n Pariser Champion Nadal. »Der dritte Satz war sehr schwierig. Maximilian ist ein sehr guter junger Spieler, ich wünsche ihm alles Gute«, sagte Nadal über den Nürnberger. Marterer stieß in sei- nem ersten Grand-Slam-Achtelfina­le zwei Sätze lang an seine Grenzen. Im dritten gelangen ihm dann auch etliche gute Aktionen, Nadal konnte aber einen Tag nach seinem 32. Geburtstag immer noch einen Gang hochschalt­en, wenn es nötig war. Am Ende verbuchte der Spanier ungefährde­t seinen 900. Sieg als Profi. Mit 234 Erfolgen bei Grand-Slam-Turnieren ist er nun Dritter dieser Rangliste hinter Roger Federer und Novak Djokovic.

Ein mit Spannung erwartetes Spiel fiel hingegen am Montag aus. Die einstige Weltrangli­stenerste Serena Williams zog wegen einer schmerzhaf­ten Brustmuske­lverletzun­g für das Achtelfina­le gegen die Russin Maria Scharapowa zurück. »Im Moment kann ich nicht aufschlage­n. Ich bin mehr als enttäuscht«, sagte die 36-jährige US-Amerikaner­in.

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Foto: AFP/Christophe Simon Erfolgreic­h auf Sand: Angelique Kerber

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