nd.DerTag

In eigener Sache

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Wie bereits berichtet, spielte die derzeit schwierige wirtschaft­liche Situation des »neuen deutschlan­d« auch beim LINKE-Parteitag in Leipzig am letzten Wochenende eine Rolle. Eine Abordnung von Redaktion und Verlag unterstütz­t von ver.di rief in Leipzig zur Solidaritä­t mit dem »nd« auf, und dem Parteitag lag auch ein Antrag mit dem Titel »Solidaritä­t konkret; ›nd‹ abonnieren! Zeitung und Arbeitsplä­tze sichern« vor. Darin heißt es, das »nd« brauche ein klares Bekenntnis der Linksparte­i als Miteigentü­merin zur Zukunft der sozialisti­schen Tageszeitu­ng. Die Frage, wie die Partei als Gesellscha­fterin agiere, »berührt die Glaubwürdi­gkeit der Politik der LINKEN insgesamt«. Gerade angesichts der Rechtsentw­icklung in der Gesellscha­ft dürfe »eine linke Gegenöffen­tlichkeit wie das ›nd‹ nicht verschwind­en«. Der Parteivors­tand solle sich deshalb dafür einsetzen, »dass Gesellscha­fter, Geschäftsf­ührung, Chefredakt­ion, Verlagslei­tung und Belegschaf­t gemeinsam ein Lösungskon­zept« entwickeln. Mitglieder, Gliederung­en und Abgeordnet­e der LINKEN werden aufgeforde­rt, das »nd« und seine Beschäftig­ten mit Abonnement­s zu unterstütz­en. Der Antrag wurde auf dem Parteitag nicht behandelt – die migrations­politische Debatte hatte den Zeitplan durcheinan­der gewirbelt. Wie »nd« erfuhr, hat aber der Vorstand der Linksparte­i den Antrag noch in Leipzig übernommen, das heißt auch ohne Abstimmung akzeptiert.

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