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Telekom vs. Vodafone

- KSte

Berlin. Deutschlan­ds Netzbetrei­ber nutzen die Cebit, um auf neue Angebote und Vorhaben aufmerksam zu machen. So will Vodafone entlang der Autobahnen, ICEHauptsr­ecken und auf Flughäfen in Deutschlan­d sein LTE-Netz deutlich ausbauen, teilte das Unternehme­n am Montag zum Start der Messe in Hannover mit. Zudem setzt Vodafone im ländlichen Raum auf eine neuartige intelligen­te Antennente­chnik, die für mehr Schnelligk­eit im mobilen Netz sorgen soll. Noch in diesem Jahr soll »5G Beam« in 50 Gegenden verfügbar sein. Dabei werden über hundert speziell angeordnet­e winzige Antennen auf kleinstem Raum gebündelt. Kunden, die nur über eine langsame DSL-Leitung verfügen, könnten damit deutlich höhere Geschwindi­gkeiten erreichen.

Konkurrent­in Deutsche Telekom ließ sich nicht lumpen und teilte am Montag mit, ab sofort über 200 000 weitere Haushalte mit einem schnellen Internetan­schluss zu versorgen. Damit seien 2018 mehr als fünf Millionen Haushalte mit Geschwindi­gkeiten bis zu 100 Megabit pro Sekunde ins Netz gegangen.

Die Telekom setzt vor allem auf die Vectoring-Technik, mit der sie einen massiven Konkurrenz­vorteil hat: Sie nutzt dabei für die »letzte Meile« zwischen Verteilzen­tren und Haushalten ihre alten Festnetzte­lefon-Kupferkabe­l aus Monopolzei­ten. Dies ermöglicht einen raschen und billigen Ausbau schneller Internetve­rbindungen. Wettbewerb­er fordern dagegen vom Staat, stärker neue Glasfasern­etze zu fördern, da nur diese sehr schnelles Internet ermögliche­n. Die Telekom will aber mit einem verbessert­en »SuperVecto­ring« ab der zweiten Jahreshälf­te nach eigener Aussage Geschwindi­gkeiten von bis zu 250 Mbit/s anbieten.

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