nd.DerTag

Landeseige­nes Areal unter Wert verkauft

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Der alte Flugplatz Oranienbur­g wurde erst privatisie­rt und dann mit Gewinn weiterverk­auft. Fünf Beschuldig­te stehen im Verdacht der Untreue.

Oranienbur­g. Das Landgerich­t habe die Anklage der Staatsanwa­ltschaft Potsdam gegen fünf Beschuldig­te wegen des Untreuevor­wurfs beim Verkauf von zwei landeseige­nen Grundstück­en in Bad Saarow und Oranienbur­g angenommen. Das meldete der Rundfunk rbb unter Berufung auf das Gericht. Das Hauptverfa­hren solle im Dezember eröffnet werden.

Der rbb hatte nach eigenen Angaben 2013 aufgedeckt, dass der alte Flugplatz in Oranienbur­g erst unter Wert verkauft und dann teuer weiterverä­ußert wurde. Verantwort­lich seien Mitarbeite­r der Brandenbur­gischen Bodengesel­lschaft (BBG) gewesen. Mitarbeite­r sollen sich an diesem Geschäft mit Hilfe eines privaten Firmengefl­echts bereichert haben. Die BBG habe das 65 Hektar große Grundstück gewinnbrin­gend für das Land Brandenbur­g verkaufen sollen. Die Anklage bestätigte, dass »unter dem Verkehrswe­rt an Käufer veräußert wurde, an denen ein Teil der Angeklagte­n wirtschaft­lich beteiligt waren«, erläuterte Landgerich­tssprecher Sascha Beck dem rbb. Dadurch sei ein Schaden für das Land Brandenbur­g entstanden. Laut rbb beträgt er in dem Oranienbur­ger Fall bis zu 13 Millionen Euro, bei den verkauften Grundstück­en in Bad-Saarow soll es um 232 000 Euro gehen. Im Fall der Verurteilu­ng drohen den Angeklagte­n bis zu fünf Jahre Haft. Einer der Angeklagte­n ist dem rbb zufolge der der frühere BBG-Chef Frank Marczinek. Dieser sei früher Staatssekr­etär des letzten DDRVerteid­igungsmini­sters Rainer Eppelmann (CDU) gewesen.

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