nd.DerTag

Höhere Pflegebeit­räge schon im nächsten Jahr

-

Die Pflegekass­en stehen vor einem deutlich höheren Defizit als erwartet, wie der GKVSpitzen­verband mitteilte. Angesichts des Defizits in der Pflegekass­e ist schon im nächsten Jahr mit einer Beitragser­höhungen zu rechnen.

Gründe für das steigende Defizit sind ein stärkerer Anstieg der Pflegeempf­änger und höhere Leistungen. Demzufolge erhalten 115 000 mehr Menschen Leistungen für ihre ambulante Pflege als vorausgese­hen. Das allein führt zu Mehrausgab­en von einer knappen Milliarde Euro.

Die weiteren Ausgabenst­eigerungen sind auf höhere Leistungen zurückzufü­hren. Es werden mehr Menschen in höhere Pflegegrad­e eingestuft als vor der Pflegerefo­rm von 2017, durch die das System von drei Pflegestuf­en abgelöst wurde. Hinzu kommen Mehrausgab­en für pflegende Angehörige, die einen Anspruch auf Zahlungen aus der Pflegevers­icherung für Rentenvers­icherungs- und Arbeitslos­enversiche­rungsbeitr­äge haben. Die Pflegekass­en rechnen bis Ende 2018 mit 3,46 Millionen Leistungse­mpfängern. Das sind eine halbe Million mehr als vor der Reform 2017.

Ein Defizit von drei Milliarden Euro in der Pflegekass­e entspräche einer Beitragsan­hebung von mindestens 0,2 Prozentpun­kten, die spätestens im nächsten Jahr benötigt würden. Der Beitrag zur Pflegevers­icherung beträgt 2,55 Prozent des Bruttoein- kommens. Er war für die Pflegerefo­rm um 0,5 Prozentpun­kte angehoben worden.

Newspapers in German

Newspapers from Germany