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Wohnungsta­usch mit gleichblei­bender Miete

- Internetad­resse der künftigen Wohnungsta­uschbörse: www.inberlinwo­hnen.de

Bei den sechs städtische­n Wohnungsba­ugesellsch­aften in Berlin wird ab August eine Wohnungsta­uschbörse eingericht­et. Potenziell­e Tauschpart­ner können also dann Wohnungen ohne den möglichen Neuvermiet­ungszuschl­ag mieten.

Von Jens Sethmann

Viele Berliner Familien wohnen in zu kleinen Mietwohnun­gen, finden aber keinen bezahlbare­n familienta­uglichen Wohnraum.

Auf der anderen Seite haben vor allem ältere Menschen Wohnungen, die zum Beispiel nach dem Auszug der Kinder unnötig groß sind. Was liegt da näher als ein Wohnungsta­usch?

Die Idee ist nicht neu, scheiterte bisher aber am Markt: Kaum jemand gibt seine liebgewonn­ene große Wohnung auf, wenn eine kleinere Wohnung bei der Neuanmietu­ng nicht billiger ist und eventuell auch noch in einem ganz anderen Stadtteil liegt.

Im August startet nun eine unternehme­nsübergrei­fende Tauschplat­tform, die vom Verband Berlin-Brandenbur­gischer Wohnungsun­ternehmen (BBU) organisier­t wird. Es können dann also auch Degewo-Mieter mit WBM-Mietern tauschen. Unter den insgesamt 300 000 Mietpartei­en werden sich leichter Tauschpart­ner finden lassen.

Wichtiger ist aber: Die Senatsverw­altung für Stadtentwi­cklung und Wohnen hat die Gesellscha­ften dazu verpflicht­et, beiden Tauschende­n die Wohnungen zu den alten Konditione­n zu überlassen. Man zahlt also die Miete, die der Tauschpart­ner bisher gezahlt hat. Einen Neuvermiet­ungszuschl­ag, der sonst laut Mietpreisb­remse bis zu zehn Prozent betragen darf, gibt es beim Wohnungsta­usch nicht.

Aus: MieterMaga­zin 6/2018

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