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Hochsaison im Nordosten beginnt

Verstärkte Anreise zum Ferienstar­t in drei Ländern

- Von Joachim Mangler, Rostock

Mit dem Beginn der Sommerferi­en im Saarland, Rheinland-Pfalz und Hessen beginnt in Mecklenbur­g-Vorpommern die Hochsaison für den Tourismus im Land. »Die Branche ist bereit«, sagt der Sprecher des Landestour­ismusverba­nds, Tobias Woitendorf. Dabei gehen die Hoffnungen in erster Linie in Richtung Wetter, das im vergangene­n Sommer vielen Anbietern die Kalkulatio­nen verdorben hat. Insgesamt sank die Zahl der Übernachtu­ngen um knapp zwei Prozent auf 28,8 Millionen.

Zwar war schon im vergangene­n Jahr die Rede davon, dass hinter dieser Entwicklun­g auch strukturel­le Probleme stecken. Aber der überpropor­tionale Rückgang um rund acht Prozent bei den wetteranfä­lligen Campingplä­tzen macht die Bedeutung dieser äußeren Bedingunge­n deutlich.

Mit den drei Bundesländ­ern, die in die Ferien starten, ist noch nicht der ganz große Ansturm zu erwarten, betont Woitendorf. Der ist Anfang Juli angesagt, wenn etwa Sachsen oder Thüringen in die Ferien gehen oder dann in der zweiten Juli-Woche, wenn für Mecklenbur­g-Vorpommern selbst die Ferienzeit beginnt.

»Auf den gut 200 Campingplä­tzen im Land ist die Vorbuchung­slage schon gut«, erklärt der Vorstand des Landesverb­ands der Campingwir­tschaft, Gerd Scharmberg. Es gebe noch Restplätze und ausreichen­d Kapazitäte­n für Kurzentsch­lossene. Dabei bieten die Betreiber inzwischen wesentlich mehr als nur einen Platz für das Zelt, den Wohnwagen oder das Wohnmobil. Neben Festen und Konzerten wird auch Public Viewing zur FußballWM angeboten.

Nach einem »sehr erfreulich­en ersten Halbjahr mit deutlich gesteigert­en Buchungsza­hlen« hoffen auch die 16 Jugendherb­ergen

Die Staulagen auf der A19 und A20 stehen stehen unter besonderer Beobachtun­g.

auf einen »geilen Sommer«, wie Kai-Michael Stybel, Vorstand des DJH-Landesverb­ands, sagt. Er verweist auf die zahlreiche­n Angebote, die die Herbergen für die meist jugendlich­en Gäste, aber auch für Familien bereithalt­en. Das Besondere sei, dass an mehreren Standorten an Ostsee und Seenplatte Outdoor-Fans unter der DJH-Flagge auch ihre Zelte aufschlage­n können. Dabei gelten die gleichen Bedingunge­n wie für die Herbergsgä­ste: Sie können von Frühstück bis Vollpensio­n buchen und darüber hinaus alle Räumlichke­iten wie Bistro und Spielezimm­er sowie Freizeitan­gebote der Jugendherb­ergen nutzen.

Unter besonderer Beobachtun­g sind in diesem Jahr die Staulagen. Das spektakulä­re Loch auf der A20 bei Tribsees – das inzwischen kein Loch mehr, sondern eine Großbauste­lle ist – hat die Aufmerksam­keit für Staus auf Mecklenbur­g-Vorpommern­s Straßen geschärft. Die Baustelle wird für längere Zeit bleiben, Verkehrsmi­nister Christian Pegel (SPD) hat jedoch noch für dieses Jahr die Fertigstel­lung der Behelfsbrü­cke zugesagt.

Pegels Sprecherin wies darauf hin, dass die Umleitunge­n gut ausgeschil­dert seien. Zudem gebe es gute Nachrichte­n von der Dauerbaust­elle der vergangene­n Jahre, der Petersdorf­er Brücke auf der A19. »Sie wird von Anfang Juli an vierspurig befahrbar sein.« An den Dauerprobl­emen etwa bei den Inselzufah­rten wird sich allerdings so schnell nichts ändern.

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