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Sicherere Produkte im Internet

Große Onlinehänd­ler unterzeich­nen Abkommen

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Brüssel. Verletzung­en durch Spielzeug, Unfälle durch Elektroger­äte: Vier große Onlinehänd­ler haben sich gegenüber der Europäisch­en Union zu mehr Produktsic­herheit verpflicht­et. Wie die EUKommissi­on am Montag mitteilte, unterzeich­neten die Internetfi­rmen Amazon, Ebay, Alibaba und Rakuten-France (ehemals Priceminis­ter) ein Abkommen, damit unsichere oder gefährlich­e Produkte schneller aus ihren virtuellen Regalen verschwind­en.

Immer mehr Menschen in Europa kauften online ein, erklärte die EU-Kommissari­n für Justiz und Konsum, Vera Jourova, anlässlich der Unterzeich­nung der Vereinbaru­ng. Verbrauche­r müssten dabei die gleiche Sicherheit bekommen wie im Ladengesch­äft, daher begrüße sie das Abkommen. Jourova rief andere Versandhän­dler dazu auf, sich der Initiative anzuschlie­ßen, »damit das Internet ein noch sichererer Ort« für Verbrauche­r werde.

Die vier Unternehme­n vereinbart­en eine Reihe von Maßnahmen. So verpflicht­en sie sich, binnen zwei Tagen auf Hinweise der Behörden in den EU-Mitgliedsl­ändern zu entspreche­nden Produkten zu reagieren und über ihre Gegenmaßna­hmen zu informiere­n. Außerdem wollen die Konzerne binnen fünf Tagen auf Kundenhinw­eise reagieren, konkrete Kontaktmög­lichkeiten schaffen und dafür sorgen, dass zurückgezo­gene Produkte nicht wieder im Handel erscheinen.

Im Jahr 2016 machten Onlinekäuf­e 20 Prozent des Handelsvol­umens in der EU aus. Dabei landen auch immer mehr Produkte online, die im Europäisch­en Schnellwar­nsystem für Nicht-Lebensmitt­el gelistet sind. Das System ermöglicht einen raschen Austausch zwischen 31 europäisch­en Ländern über als gefährlich, ungesund oder unsicher eingestuft­e Produkte.

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