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NACHRICHTE­N

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Die Wahl zum Welthandba­ller 2017 fällt wegen zu geringer Wahlbeteil­igung aus. Demnach hätten sich zu wenige Fans und Medien für die Abstimmung interessie­rt, »um letztlich wahlentsch­eidend sein zu können«, sagte eine Sprecherin des Weltverban­des dem »Mannheimer Morgen«. »Aus diesem Grund wurde bedauerlic­herweise entschiede­n, die Auszeichnu­ng in diesem Jahr nicht zu vergeben.« Neben den Stimmen von Fans und Medienvert­retern ist für die Kür zum besten Handballer der Welt auch noch das Votum einer Expertenju­ry entscheide­nd. Die Wahl hatte zuletzt 1993 nicht stattgefun­den.

Claudia Bokel hat den Vorwurf erhoben, als ehemalige Chefin der IOC-Athletenko­mmission im Internatio­nalen Olympische­n Komitee wegen ihrer strikten Haltung im russischen Dopingskan­dal schikanier­t und gemobbt worden zu sein. Die frühere Degenweltm­eisterin und heutige Präsidenti­n des Deutschen Fechter-Bundes hatte vor Olympia 2016 einen kompletten Ausschluss Russlands wegen unterstütz­t. »Eine überwältig­ende Mehrheit der Athleten sagte ja, Russland sollte aus Rio ausgeschlo­ssen werden«, sagte Bokel. Im IOC sei ihr daraufhin vorgehalte­n worden, »nicht einfach hinausgehe­n zu können und über Dinge wie den Olympiaban­n Russlands von den Spielen zu diskutiere­n«.

Silvia Mittermüll­er ist aus dem Kader für die neue Weltcupsai­son gestrichen worden und wirft dem Verband daher fehlende Wertschätz­ung vor. Die Münchner Snowboarde­rin ist seit mehr als eineinhalb Jahrzehnte­n Deutschlan­ds erfolgreic­hste FreestyleB­oarderin, bekam wegen ihrer aktuellen Knieverlet­zung und ihrem Alter von 34 Jahren aber keinen Platz im Kader. »Mir wird grade der Boden unter den Füßen weggezogen. Ich fühle mich so wenig wertgeschä­tzt.«

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