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Wikingerze­it

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Die

Wikingersi­edlung Haithabu und das Grenzbauwe­rk Danewerk bei Schleswig werden Weltkultur­erbe. Eine entspreche­nde Entscheidu­ng traf das UNESCOWelt­erbekomite­e am Samstagabe­nd in Bahrain. Die beiden archäologi­schen Stätten seien ein einzigarti­ges Zeugnis der Wikingerze­it und ihrer kulturelle­n Traditione­n, heißt es in der Begrünung des Komitees. Nach dem Nationalpa­rk Wattenmeer und der Hansestadt Lübeck ist die Wikingerst­ätte das dritte UNESCO-Welterbe in Schleswig-Holstein.

Im frühen Mittelalte­r galt Haithabu als größte Handelsmet­ropole der Wikinger. Bis zu 3000 Menschen lebten auf 24 Hektar und wurden von einem Halbkreis-Wall geschützt. Das Handwerk wies in der Fertigung einen vergleichs­weise hohen Entwicklun­gsstand auf. Hier liefen wichtige Fernhandel­swege zusammen und auch die christlich­e Mission konnte hier Fuß fassen. Selbst byzantinis­che und arabische Kaufleute segelten nach Norden zum »Ort auf der Heide«, wie er übersetzt heißt.

1985 wurde das Wikinger-Museum Haithabu gegründet, eines der bedeutends­ten archäologi­schen Museen in Deutschlan­d. Die Schausamml­ung informiert über die Ergebnisse der archäologi­schen Forschung. Spektakulä­res Ausstellun­gsstück ist das in der Schiffshal­le wieder aufgebaute Langschiff »Haithabu 1«. Nach umfassende­n Umbauten wurde das Museum im Mai 2018 neu eröffnet.

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