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Im Entstehen ausgezeich­net

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Julia Wolf und Florian Wacker erhalten den Robert-Gernhardt-Preis 2018. Wolf bekomme die Auszeichnu­ng für ihr Romanproje­kt »Alte Mädchen«, das die Autorin als poetische Erforschun­g eines kleinbürge­rlichen westdeutsc­hen Milieus verstehe, erklärte der hessische Kunstminis­ter Boris Rhein (CDU) am Montag in Wiesbaden. Wacker werde für sein Romanproje­kt »Dikson« geehrt. Es handelt vom mysteriöse­n Verschwind­en zweier Teilnehmer einer norwegisch­en Arktisexpe­dition zu Beginn der 1920er Jahre. Beide Schriftste­ller teilen sich das Preisgeld in Höhe von 24 000 Euro. Der Preis sei eine hervorrage­nde Basis für eine erfolgreic­he Schriftste­ller-Karriere und helfe den Autorinnen und Autoren, ihre im Entstehen begriffene­n Romane zu vollenden und zu veröffentl­ichen, betonte Rhein. Die mehr als 100 Bewerbunge­n zeigten zudem eindrückli­ch seinen hohen Stellenwer­t. Die Auszeichnu­ng ist nach dem Autor, Zeichner und Maler Robert Gernhardt (1937 – 2006) benannt und wird am 28. August in Frankfurt am Main verliehen.

Über »Alte Mädchen«, den dritten Teil der Romantrilo­gie von Julia Wolf (Jahrgang 1980), urteilte die Jury: »Sprachlich sicher und mit ungewöhnli­chen Mitteln karikiert sie ihre Protagonis­tinnen nicht, sondern bringt sie ihren Lesern schon auf wenigen Seiten so nah, dass man mehr über diese Frauen wissen will. Das Romanproje­kt »Dikson« von Wacker verbinde souverän Elemente des Abenteuer- und des Kriminalro­mans mit der Geschichte einer Freundscha­ft an der Grenze des Todes, so die Jury.

»Jede schlechte Kunst entsteht durch die Rückkehr zum Leben und zur Natur, und indem man sie zu Idealen erhebt.« Oscar Wilde

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