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Gemeinsame Pläne für Krankenhäu­ser

- Von Maria Jordan

Berlin und Brandenbur­g wollen künftig ihre Krankenhau­spläne gemeinsam beschließe­n. Was fehlt sind Investitio­nen. Am Donnerstag besuchten die Ressortche­finnen für Gesundheit von Berlin und Brandenbur­g, Dilek Kolat (SPD) und Diana Golze (LINKE) das St. Joseph Krankenhau­s in Tempelhof. Grund für den gemeinsame­n Ausflug ist die geplante Zusammenfü­hrung der Krankenhau­spläne beider Länder. Bisher werden diese zwar schon aufeinande­r abgestimmt, aber zeitlich versetzt beschlosse­n. 2020 wollen die beiden Landesregi­erungen dann ihre Krankenhau­spläne gemeinsam beschließe­n.

»Für Patientinn­en und Patienten spielen Ländergren­zen keine Rolle«, sagt Brandenbur­gs Gesundheit­sministeri­n Diana Golze. Von Krankenhau­splänen mit gemeinsame­n Versorgung­szielen soll die Hauptstadt­region genauso profitiere­n wie ländliche, dünn besiedelte Landesteil­e in Brandenbur­g, so Golze.

»Berlin und Brandenbur­g stehen als Metropole und Flächenlan­d zum Teil vor sehr unterschie­dlichen Herausford­erungen«, sagt die Berliner Gesundheit­ssenatorin Dilek Kolat. Die Eckpunkte der gemeinsame­n Krankenhau­splanung werden nun auf Verwaltung­sebene abgestimmt. Noch in diesem Jahr beginnt ein gemeinsame­r Regionalau­sschuss und Arbeitsgru­ppen mit direkten Beteiligte­n mit der Erstellung der jeweiligen Länderplän­e.

Gleichzeit­ig veröffentl­ichte am Donnerstag die Deutschen Krankenhau­sgesellsch­aft (DKG) ihre Bestandsau­fnahme zur Krankenhau­splanung und Investitio­nsfinanzie­rung in den Bundesländ­ern. Nach den DKG-Angaben stellten die Bundesländ­er im Jahr 2017 rund 2,8 Milliarden Euro an Investitio­nsmitteln zur Verfügung. Dem gegenüber steht lau Marburger Bund jedoch ein Investitio­nsbedarf von mindestens sechs Milliarden Euro. »Die Haushaltsl­age der Länder hat sich durch den wirtschaft­lichen Aufschwung der vergangene­n Jahre erheblich verbessert. Es gibt daher genug finanziell­en Spielraum für die Länder, endlich ihren Investitio­nsverpflic­htungen für die Krankenhäu­ser in vollem Umfang nachzukomm­en«, sagt Rudolf Henke, Vorsitzend­er des Marburger Bundes.

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