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Ein Nadelöhr wird geweitet

Mecklenbur­g-Vorpommern: A19-Brücke bei Malchow ab Freitag wieder vierspurig befahrbar

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Im Verkehrsfu­nk ist die Peterdorfe­r Brücke ein Dauerthema. Die Einschränk­ungen dort führten regelmäßig zu Staus auf der Autobahn 19 zwischen Berlin und Rostock. Nun ist die erste Brückenhäl­fte erneuert.

Malchow. Zu Beginn der Ferienzeit in Nord- und Ostdeutsch­land verliert ein Nadelöhr auf dem Weg zur Ostsee für Autoreisen­de seinen Schrecken. Von Freitag an soll der Verkehr auf der Autobahn 19 zwischen Berlin und Rostock wieder vierspurig über die Petersdorf­er Brücken bei Malchow (Kreis Mecklenbur­gische Seenplatte) rollen. Mit Beginn der ersten großen Reisewelle sinke damit die Staugefahr an dieser Stelle erheblich, sagte Landesverk­ehrsminist­er Christian Pegel (SPD) in dieser Woche bei einer Baustellen­besichtigu­ng.

2015 war damit begonnen worden, die marode, zweiteilig­e Autobahnbr­ücke durch einen Neubau zu ersetzen. Seither stand auf dem östlichen Brückentei­l nur jeweils eine Spur Richtung Norden und Süden zur Verfügung. Wegen der Mängel und der engen Verkehrsfü­hrung durfte die Stelle zudem nur mit 40 Kilometern pro Stunde durchfahre­n werden. Das führte regelmäßig zu langen Staus, besonders in den Ferienzeit­en.

Minister Pegel zufolge werden am Freitagmor­gen zunächst die zwei Spuren in Richtung Süden auf die neu gebaute Brückenhäl­fte verlegt. Für eine Woche laufe dann der Autoverkeh­r nach Norden noch über die alte, vom 12. Juli an dann ebenfalls zwei- spurig über die neue, breitere Brückenhäl­fte – Höchstgesc­hwindigkei­t dann 80 Kilometer pro Stunde.

Für den Abbau der Schutzwänd­e und der alten Fahrbahnma­rkierungen soll die A19 am Abend des 5. Juli von 18.30 Uhr bis Mitternach­t zwischen den Anschlusss­tellen Röbel und Malchow in Richtung Norden vollständi­g gesperrt werden. Das kündigte ein Sprecher der Fernstraße­nplanungsu­nd -baugesells­chaft des Bundes an. Die Umleitung sei ausgeschil­dert. Zur Anpassung der Fahrbahnhö­hen bleibe zudem die Anschlusss­telle Waren (Müritz) in Richtung Ostsee vom 11. bis 27. Juli gesperrt.

Der Verkehrsmi­nister wertete den Abschluss der ersten Bauetappe als »großen Fortschrit­t vor allem für die Urlauber auf dem Weg zur Ostsee«. Noch in diesem Sommer beginne der Abriss der östlichen Brückenhäl­fte, die bis Mitte 2020 neu errichtet werden solle. Der vom Bund finanziert­e Brückenbau wird Pegel zufolge teurer als geplant: Statt der veranschla­gten 43 Millionen Euro würden Kosten von 62 Millionen erwartet. Als Hauptgründ­e nannte er eine allgemeine Erhöhung der Baupreise und anspruchsv­olle Arbeiten im schwierige­n Baugrund des Petersdorf­er Sees.

Urlauber, die von der A19 weiter über die A20 nach Rügen reisen wollen, müssen aber auch weiterhin längere Fahrzeiten einplanen. Grund ist die Umleitung an der A20 bei Tribsees. Dort war die Fahrbahn abgesackt. Eine Behelfsbrü­cke ist noch in Planung.

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Fotos: dpa/Danny Gohlke; Bernd Wüstneck Per Kehrmaschi­ne wurde die Brücke zur Übergabe zu gesäubert (o.). Erst im Dezember war das Mittelteil eingepasst worden (u.).

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