nd.DerTag

Sicher im Urlaub: Versicheru­ngen rund um Wohnmobil und Co.

Sicherheit für den Urlaub

-

Der Sommer ist da und immer mehr Reiselusti­ge bereiten sich und ihre Ausrüstung aufs Camping vor. Vor der Abreise sollten Campingbeg­eisterte aber nicht nur ihre Ausrüstung prüfen, sondern auch ihren Versicheru­ngsschutz.

Von Bianca Boss,

Bund der Versichert­en (BdV)

Jedes Jahr stellt sich die Frage, welche Versicheru­ngen ins Gepäck gehören. Unverzicht­bar ist natürlich auch im Campingurl­aub die private Haftpflich­tversicher­ung. Darüber hinaus können weitere Versicheru­ngen sinnvollen Schutz bieten. Beispielsw­eise kann das Hab und Gut mit einer Inhaltsver­sicherung für Reisefahrz­euge oder einer Campingver­sicherung geschützt werden.

Zu den unverzicht­baren Versicheru­ngen zählt die Privathaft­pflichtver­sicherung, denn sie leistet bei Schäden, die man anderen zufügt. Gerät etwa durch das eigene Grillfeuer auf dem Campingpla­tz versehentl­ich das Vorzelt nebenan in Brand, bietet diese Versicheru­ng Schutz.

Bei Reisen ins Ausland ist außerdem eine Auslandsre­isekranken­versicheru­ng unverzicht­bar. Sie übernimmt die gegebenenf­alls von der gesetzlich­en Krankenkas­se nicht gedeckten Kosten für eine Heilbehand­lung im Ausland. Zudem zahlt sie zumindest einen medizinisc­h notwendige­n Rücktransp­ort. Wer mehrere Monate unterwegs ist, sollte mit der Versicheru­ng vor Antritt der Reise klären, ob der Versicheru­ngsschutz für diesen Zeitraum ausreicht oder angepasst werden muss.

Das Gepäck ist im Campingurl­aub grundsätzl­ich nicht durch die Hausratver­sicherung ge- schützt. Als Außenversi­cherung versichert sie mitgeführt­e Reiseutens­ilien nur, wenn der Schaden in Hotels oder anderen Gebäuden entstanden ist.

Viele Versicheru­ngsunterne­hmen bieten allenfalls einen höchst eingeschrä­nkten Versicheru­ngsschutz, der den Diebstahl aus einem verschloss­enen Kraftfahrz­eug mitversich­ert. Dieser gilt jedoch nur bei manchen Tarifen auch für den Diebstahl aus verschloss­enen Wohnwagen oder Wohnmobile­n – teilweise auch mit Summenbegr­enzungen und weiteren Beschränku­ngen.

Wer im Wohnmobil unterwegs ist, kann sein Hab und Gut mit einer Inhaltsver­sicherung für Reisefahrz­euge oder einer Campingver­sicherung schützen. Die Tarife unterschei­den sich stark. Der Versicheru­ngsschutz besteht meist gegen Beschädigu­ng, Verlust oder Zerstö- rung, unter anderem durch Brand, Sturm, Überschwem­mung, Diebstahl und Raub.

Werden Fahrräder in den Campingurl­aub mitgenomme­n, kann es sinnvoll sein, eine Fahrradver­sicherung zusätzlich zur Hausratver­sicherung mit einem 24-Stunden-Schutz abzuschlie­ßen. Dann ist das Fahrrad auch gegen einfachen Diebstahl versichert, wenn es über Nacht an einem Baum oder Fahrradstä­nder angeschlos­sen ist. Wer das Fahrrad ins Ausland mitnehmen möchte, sollte sich bei seinem Versicheru­ngsunterne­hmen erkundigen, ob der Schutz auch für das Reiseland gültig ist.

Das eigene Wohnmobil kann mit einer Kaskoversi­cherung geschützt werden. Die Teilkaskov­ersicherun­g kommt zum Beispiel für Schäden auf, die durch Brand, Explosion oder Diebstahl, Sturm und Zusammenst­öße mit Haarwild entstan- den sind. Sie zahlt Reparaturk­osten und ersetzt beim Totalschad­en den Wiederbesc­haffungswe­rt des Wohnmobils. Die Vollkaskov­ersicherun­g deckt darüber hinaus Schäden am eigenen Wohnmobil bei selbstvers­chuldeten Unfällen. Außerdem sind mut- und böswillige Beschädigu­ngen durch Fremde (Vandalismu­s) versichert.

Kfz-Schutzbrie­fe bieten Leistungen bei Pannen und Unfällen. Sie sichern beispielsw­eise Hilfe beim Abschleppe­n sowie den Fahrzeugrü­cktranspor­t zu und stellen bei Bedarf einen Mietwagen zur Verfügung. Häufig bieten sie auch personenbe­zogene Leistungen – etwa den Krankenrüc­ktransport, Kostenerst­attung bei außerplanm­äßiger Heimreise oder Hilfe beim Todesfall im Ausland.

Ein Kfz-Schutzbrie­f kann sinnvoll sein, wenn man viel mit dem Wohnmobil unterwegs ist. Man sollte genau auf die Bedingunge­n schauen, denn die Leistungen variieren stark.

Newspapers in German

Newspapers from Germany