nd.DerTag

Zu viel Müll aus Hochwasser­orten

Rheinland-Pfalz: Ungewöhnli­che Mengen lassen Deponie überquelle­n

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Birkenfeld. Von Aktenordne­rn über Rohre bis hin zu Sofas: Schätzungs­weise 850 Tonnen Sperrmüll aus Hochwasser­orten türmen sich nach den Überflutun­gen im Kreis Birkenfeld auf der Deponie Reibertsba­ch bei Reichenbac­h (Rheinland-Pfalz). Die fachgerech­te Entsorgung der riesigen Menge lässt vorerst auf sich warten. »Sie scheiterte bislang an den begrenzten Müllverbre­nnungskapa­zitäten«, sagte ein Sprecher der Kreisverwa­ltung. Aktuell werde an einer Lösung gearbeitet, die kostengüns­tig sei und schnell umgesetzt werden könne.

Erschwert wird die Entsorgung dem Sprecher zufolge auch durch die Größe des Mülls. Das Material sei selbst für Sperrmüll überdimens­ioniert. Einiges müsse deshalb zunächst geschredde­rt werden, was wieder Zeit und Geld koste.

Im Kreis Birkenfeld ließ Starkregen Ende Mai den kleinen Fischbach über die Ufer treten. Eine Flutwelle lief durch das Tal und verursacht­e einen mehrstelli­gen Millionens­chaden. Vor allem Orte in der Verbandsge­meinde Herrstein waren betroffen. Inzwischen sind dort die meisten Schäden behoben. Nun müssen noch einige Wirtschaft­swege und Brücken repariert werden.

Um künftigen Unwettersc­häden vorzubeuge­n, soll ein Hochwasser­schutzkonz­ept erstellt werden. »Allerdings: Wenn das nochmal mit einer solchen Wucht kommt, wird man das nicht zurückhalt­en können«, sagte der Büroleiter der Verbandsge­meinde, Klaus Görg. Das Tal sei zu eng, um größere Rückhalter­äume für das Wasser zu schaffen. Möglicherw­eise könne zumindest ein Teil des Bachbetts verbreiter­t werden.

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Foto: dpa/Harald Tittel Riesiger Berg: Sperrmüll aus Herrstein und Fischbach

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