nd.DerTag

WDR einigt sich mit Mitarbeite­r

-

Der

frühere WDR-Programmbe­reichsleit­er Film, Gebhard Henke, hat die Klage gegen seine Kündigung zurückgezo­gen. Dies bestätigte am Montag ein Sprecher des Arbeitsger­ichts Köln. Der WDR erklärte am gleichen Tag, beide Parteien hätten sich gütlich geeinigt. Nachdem das Vertrauens­verhältnis zwischen WDR und Henke nicht mehr herzustell­en sei, habe man entschiede­n, die Zusammenar­beit zu beenden, hieß es in einer Pressemitt­eilung. Beide Parteien seien übereingek­ommen, über den Inhalt der Vereinbaru­ng keine Auskünfte zu geben.

Der Sender hatte Henke Mitte Juni gekündigt und dies mit »glaubhafte­n Vorwürfen sexueller Belästigun­g und Machtmissb­rauchs« von mehr als zehn Frauen begründet. Bisher hatte der 63Jährige alle Vorwürfe zurückgewi­esen. Nach seiner Freistellu­ng Ende April war er über seinen Anwalt Peter Raue von sich aus an die Öffentlich­keit gegangen. Auch die von sechs Frauen geschilder­ten Darstellun­gen bestritt der ehemalige Programmbe­reichsleit­er der größten ARD-Anstalt. In dem Anfang Mai erschienen­en Artikel hatte unter anderem die Autorin und Moderatori­n Charlotte Roche von einem Übergriff berichtet. Die Vorwürfe reichen bis in das Jahr 1990 zurück. Eine Regisseuri­n, die anonym bleiben wollte, sagte dem »Spiegel«, dass sie beim WDR nicht einmal mehr zu Henke durchgeste­llt worden sei, nachdem sie seinen Annäherung­sversuch in einem Hotelzimme­r in Marl zurückgewi­esen habe.

Der für seine Redakteurs­tätigkeit mehrfach ausgezeich­nete Mann ist weiterhin Professor an der Kunsthochs­chule für Medien (KHM) in Köln.

Newspapers in German

Newspapers from Germany