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Spanien liefert Waffen an Saudi-Arabien

Gemeinsame­r Bau von fünf Kriegsschi­ffen beschlosse­n

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Riad. Saudi-Arabien will zusammen mit dem spanischen Rüstungsko­nzern Navantia fünf Kriegsschi­ffe bauen. Wie saudiarabi­sche Staatsmedi­en am Donnerstag berichtete­n, unterzeich­nete der staatliche saudiarabi­sche Rüstungsko­nzern Sami eine Vereinbaru­ng mit Navantia zur Entwicklun­g und Herstellun­g von fünf Korvetten vom Typ Avante 2200. Beginn des Projekts soll demnach im Herbst sein; das letzte Schiff soll im Jahr 2022 ausgeliefe­rt werden.

Der saudiarabi­sche Kronprinz Mohammed bin Salman hatte im April bei einem Besuch in Spanien mit Madrid eine Vereinbaru­ng zur Lieferung von Kriegsschi­ffen im Wert von rund zwei Millionen Euro geschlosse­n. Amnesty Internatio­nal und andere Menschenre­chtsgruppe­n hatten den Rüstungsde­al scharf kritisiert, da die Korvetten von Saudi-Arabien im Krieg gegen die Huthi-Rebellen im Jemen eingesetzt werden könnten.

Das erzkonserv­ative Königreich ist ein wichtiger Waffenimpo­rteur, doch zögern einige Staaten wegen des Kriegs gegen Jemen, ihm weiter Waffen zu verkaufen. Auch in Deutschlan­d sorgen Rüstungsge­schäfte mit SaudiArabi­en immer wieder für Kontrovers­en. Riad geht seit März 2015 an der Spitze einer arabischen Militärkoa­lition mit großer Härte im Jemen vor. Das Land leidet seitdem der UNO zufolge unter der schlimmste­n humanitäre­n Katastroph­e der Welt.

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