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Technische Probleme gefährden Idee des sozialen Arbeitsmar­kts

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Berlin. Bei der Umsetzung des von der Bundesregi­erung am Mittwoch beschlosse­nen »sozialen Arbeitsmar­kts« könnte es einem Presseberi­cht zufolge technische Probleme geben. Mit dem bisherigen System der Bundesagen­tur für Arbeit (BA) sei eine genaue Identifika­tion der Anspruchsb­erechtigte­n nicht möglich, berichtete die »Bild am Sonntag« unter Berufung auf die Behörde. Es müsse erst »eine technische Lösung« erarbeitet werden, heiße es dazu aus der BA. Der von Bundesarbe­itsministe­r Hubertus Heil (SPD) erstellte Gesetzentw­urf sieht vor, dass Menschen, die innerhalb von acht Jahren sieben Jahre lang arbeitslos waren, für maximal fünf Jahre einen Lohnkosten­zuschuss von anfänglich 100 Prozent bekommen. Er reduziert sich ab dem dritten Jahr um jährlich zehn Prozentpun­kte. Behördenin­tern wird nach »BamS«Informatio­nen davon ausgegange­n, dass nur jeder zehnte Arbeitslos­e das freiwillig­e Angebot annimmt. Ein weiteres Problem könne entstehen, wenn Langzeitar­beitslose für die geplanten neuen Jobs auf dem sozialen Arbeitsmar­kt den Mindestloh­n bezahlt bekommen. Da viele Sozialverb­ände, Kommunen und Unternehme­n an die höheren Gehälter von Tarifvertr­ägen gebunden sind, müssten die Arbeitgebe­r die Differenz aus eigener Tasche zahlen. Das, so die Sorge in der BA, könnte sie abschrecke­n, das neue Instrument zu nutzen.

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