Interessenausgleich auf Augenhöhe und Kooperation
Zu »Das Nicht und das Nichter der US-Politik«, 21.7., S. 6; online: dasND.de/1094934
Es ist schon irre, dass man sich in diesen Tagen genötigt fühlt, den wirren US-Präsidenten zu verteidigen, der pragmatisch versucht, sich mit der zweiten großen Atommacht dieser Welt zu verständigen.
Die Reaktionen in den USA zeigen, wie gefährlich dieses Land für den Frieden in der Welt ist. Ob die Anmaßung, brutal, ohne Rücksicht auf andere, die eigenen Interessen überall in der Welt durchzusetzen, oder die auch hierzulande verbreitete Überheblichkeit, sich als Hort von Demokratie und Menschenrechten zu sehen und sich zu erlauben, alle, die eine andere Sicht auf die Dinge haben, zu maßregeln, zu bestrafen – beides ist gleichermaßen gefährlich. Nur Interessenausgleich auf Augenhöhe und Suche nach Kooperation führt zu gedeihlichem Miteinander und damit zu Frieden. Russland bedroht niemanden. Es wird bedroht und bekämpft, solange es sich nicht vollständig dem Westen unterwirft. Heinz Krauß, Biesenthal Die USA befinden sich seit der Übernahme des Präsidentenamtes durch Donald Trump in einem anhaltenden Ausnahmezustand. Dieser Mann war schon im gemeinhin anspruchslosen Bereich des Boulevards schwer zu ertragen, aber in seiner jetzigen Position ist er schlichtweg eine Schande für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. Und, wie sich nun spätestens in Helsinki selbst für seine unbeirrbare Anhängerschaft offenbart haben müsste, bereit, Land und Leute zu denunzieren, um den eigenen Egoismus zu befriedigen.
Nun gut, der »Rest der Welt, den Trump wahrnimmt, wie es ihm gefällt«, ist inzwischen hinreichend gewarnt vor dessen außergewöhnlicher Persönlichkeit; und so sollte es mit vereinten Kräften durchaus gelingen, den amerikanischen Präsidenten in das Hier und Jetzt einzuhegen und ihn, wie manch anderen fragwürdigen Zeitgenossen auch, auszuhalten. Matthias Bartsch, Lichtenau-Herbram
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