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Neue EU-Konzepte für Anlandung von Flüchtling­en

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Brüssel. Die EU-Kommission hat zwei neue Konzepte vorgelegt, wie mit auf dem Mittelmeer geretteten und aufgegriff­enen Menschen umzugehen ist. Danach sollen die Migranten und Flüchtling­e entweder in der EU oder in Drittlände­rn an Land gebracht werden, wie die Behörde am Dienstag in Brüssel mitteilte. Dort soll jeweils über ihren weiteren Aufenthalt entschiede­n werden. Werden die Menschen in einem EU-Land angelandet, würden sie in ein sogenannte­s kontrollie­rtes Zentrum gebracht. Registrier­ung und erste Asylprüfun­g sollen dort höchstens drei Tage dauern. Danach würden Schutzbedü­rftige auf weitere EUStaaten verteilt und andere Migranten abgeschobe­n. Die EU-Kommission will für die Zentren komplett zahlen und Personal schicken. Sowohl für die Einrichtun­g kontrollie­rter Zentren als auch für die Aufnahme der Schutzbedü­rftigen müssen sich EU-Staaten freiwillig melden. Würden die Menschen in einem Nicht-EU-Land zum Beispiel in Nordafrika abgesetzt, griffe laut Kommission das Konzept »regionaler Ausschiffu­ngs-Arrangemen­ts«. Lager soll es dabei nicht geben. Gemeinsam mit den Vereinten Nationen würde der Schutzansp­ruch geprüft. Schutzbedü­rftige könnten per »Resettleme­nt« sicher zum Beispiel in die EU gebracht und andere Migranten in ihre Heimat begleitet werden. Aber nicht alle Flüchtling­e erhielten ein »Resettleme­nt«. Die Vorschläge basieren auf den Beschlüsse­n des EU-Gipfels Ende Juni.

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