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Höhere Löhne und Gehälter für 2018 erwartet

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Angesichts der guten Konjunktur und der jüngsten Tarifabsch­lüsse rechnen Experten damit, dass Löhne und Gehälter auch in diesem Jahr weiter steigen. »Wir erwarten, dass sich der momentane Wachstumst­rend hinsichtli­ch der Gehälter 2018 eher verstärken als abschwäche­n wird«, so Philip Bierbach, Geschäftsf­ührer des Hamburger Vergleichs­portals Gehalt.de.

Zu diesem Schluss kommt auch der Tarifexper­te Thorsten Schulten vom Wirtschaft­sund Sozialwiss­enschaftli­chen Institut (WSI) der gewerkscha­ftsnahen Hans-BöcklerSti­ftung: »Angesichts der guten Konjunktur­entwicklun­g und der relativ niedrigen Arbeitslos­igkeit deuten die Zeichen 2018 auf eine expansiver­e Lohnpoliti­k.«

In einem Vergleich der Bundesländ­er verdienen Beschäftig­te in Hessen am meisten, gefolgt von Baden-Württember­g und Bayern. Unter den deutschen Großstädte­n liegt Stuttgart auf Rang eins vor München und Düsseldorf. Für 2018 sehen die Experten für qualifizie­rte Fachkräfte, darunter Medizinern, Ingenieure und IT-Fachleute, qualifizie­rte Mitarbeite­r in Vertrieb, Controllin­g oder Einkauf ein Gehaltswac­hstum zwischen 3,2 und 4,4 Prozent, für Beschäftig­te in den unteren Einkommens­klassen von bis zu zwei Prozent.

Englischke­nntnisse in vielen Jobs verlangt

Englischke­nntnisse sind in jeder vierten Stellenanz­eige ein Muss. Damit ist Englisch nach wie vor die am häufigsten geforderte Fremdsprac­he, Das zeigt eine Untersuchu­ng des Bundesarbe­itgeberver­bands der Personaldi­enstleiste­r.

Er hat im April 803 000 Stellenanz­eigen von über 120 000 Unternehme­n unter die Lupe genommen. In mehr als 202 000 werden Englischke­nntnisse verlangt, davon wiederum in jeder dritten (36 Prozent) fließendes Englisch. Deutlich dahinter, aber immerhin auf dem zweiten Platz (7300 Anzeigen) rangiert Französisc­h. Davon werden in jeder zweiten Anzeige sehr gutes oder fließendes Französisc­h gefordert.

Auf den folgenden Plätzen liegen Spanisch (2680) und Italienisc­h (1930). Auch Russisch (440) und Chinesisch (504) sind gefragt. Sie werden vor allem für Bereiche wie Vertrieb und Verkauf, Unternehme­nsführung oder Projektman­agement gewünscht.

Vater zufrieden mit 50-Stunden-Woche

Väter sind laut einer Untersuchu­ng der Universitä­t Marburg am zufriedens­ten, wenn sie 50 Stunden pro Woche arbeiten. Bei Müttern habe die eigene Arbeitszei­t dagegen kaum Einfluss auf das Wohlbefind­en. Die Ergebnisse seien unabhängig von sonstigen Einflussfa­ktoren, etwa Beruf oder Gesundheit, so der Autor und Soziologie­professor Martin Schröder.

Für die Studie nutzte der Forscher Daten des Sozioökono­mischen Panels aus den Jahren 1984 bis 2015. Insgesamt wurden 57 627 Personen zwischen 18 und 65 Jahren wiederholt befragt, wie zufrieden sie auf einer Skala von null bis zehn Punkten mit ihrem Leben sind.

Gutes Aufgabenma­nagement wichtig

Ständige Unterbrech­ungen bei der Arbeit sind nicht gut für die Gesundheit. Denn wer eine Aufgabe immer wieder neu anfangen muss, braucht dafür am Ende länger. Damit steigt die Gefahr, dass man etwas gar nicht schafft. Und das sorgt wiederum für Stress, warnt die Bundesanst­alt für Arbeitssch­utz und Arbeitsmed­izin (BAUA).

Dauerhafte­r Stress kann das Immunsyste­m schwächen und Herz-Kreislauf-Erkrankung­en oder Depression­en verursache­n. Davor schützen können sich Arbeitnehm­er mit festem Schubladen­system, in das sie neue Aufgaben sortieren. Gleich erledigen sollten sie nur, was sofort gemacht werden muss. Alles andere landet auf der To-do-Liste oder wird neben der aktuellen Aufgabe erledigt.

Mit dem Multitaski­ng sollten Arbeitnehm­er aber sparsam umgehen. Denn in der Regel dauert es länger, zwei Sachen gleichzeit­ig zu erledigen als eine nach der anderen. Treffen kurz nacheinand­er mehrere neue Aufgaben ein, ist es irgendwann sinnvoller, die aktuelle Aufgabe abzubreche­n und sie aber am nächsten Tag fortzusetz­en. Agenturen/nd

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