nd.DerTag

Umgehend und geschlosse­n distanzier­en

Zu »Nicht skandalös, sondern schäbig«, 23.7., online: dasND.de/1095104

- Bernd Friedrich, Leipzig

Es tut weh, wenn Menschen, die sich für links halten, wie Rechte humanitäre Hilfe für Verfolgte als »Skandal« bezeichnen. Dem treffenden Kommentar von Elias Perabo wollte ich daher eigentlich ohne weitere Worte meine Zustimmung geben, der Originaltw­eet von Heike Hänsel begründet ihre Auffassung aber auf solch widersinni­ge Weise, dass ich das nicht unwiderspr­ochen lassen kann.

Ihrer Meinung nach ist es ein Zeichen von Nähe zu islamistis­chen Gruppierun­gen im syrischen Bürgerkrie­g, dass die Weißhelme in den Gebieten, die von der syrischen Armee und ihren Verbündete­n angegriffe­n wurden, der Zivilbevöl­kerung halfen und nicht in den Gebieten, die von der syrischen Regierung kontrollie­rt wurden.

Leider äußert sie sich nicht dazu, was mit den Angehörige­n der Weißhelme geschehen würde, wenn sie dort von Regierungs­truppen angetroffe­n würden. Falls Heike Hänsel sich das nicht vorstellen kann, sollten ihr die Fotos des syrischen Fotografen »Caesar« weiterhelf­en können.

Ich gehe davon aus, dass sich die anderen Mitglieder der Bundestags­fraktion der LINKEN umgehend und geschlosse­n von diesem skandalöse­n Tweet distanzier­en. Beiträge in dieser Rubrik sind keine redaktione­llen Meinungsäu­ßerungen. Die Redaktion behält sich das Recht Sinn wahrender Kürzungen vor.

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