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Weniger Gewinn, mehr Fahrgäste

Deutsche Bahn stellt Halbjahres­bilanz vor

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Berlin. Die Deutsche Bahn hat im ersten Halbjahr einen starken Gewinnrück­gang verzeichne­n müssen. Unter dem Strich blieben 562 Millionen Euro, ein Rückgang um fast 28 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2017, wie das Unternehme­n bei der Vorstellun­g seiner Halbjahres­bilanz am Mittwoch in Berlin mitteilte. Gründe dafür seien vor allem Sonderbela­stungen aus Unwettern, ein Gewinnrück­gang beim Schienengü­terverkehr und höhere Investitio­nen in die Pünktlichk­eit. Dafür will die Bahn nach eigenen Angaben allein im laufenden Jahr zusätzlich mehr als 100 Millionen Euro ausgeben

Der bundeseige­ne Konzern steigerte den bereinigte­n Umsatz, bei dem Sonderfakt­oren wie Wechselkur­sänderunge­n herausgere­chnet wurden, um 2,3 Prozent auf 21,5 Milliarden Euro. Für das gesamte Jahr erwartet der Konzern ein Umsatzplus auf rund 44 Milliarden Euro. Das Ebit – das operative Ergebnis, bereinigt um Zinsen und Steuern – sank um 17,4 Prozent auf 974 Millionen Euro.

Im vergangene­n Jahr hatte die Bahn einen Nettogewin­n von 765 Millionen Euro erzielt. Der Umsatz lag bei knapp 43 Milliarden Euro.

Die Zahl der Fahrgäste im Fernverkeh­r nahm nach Konzernang­aben weiter zu und erreichte einen neuen Rekord, wie die Bahn weiter mitteilte. Von Januar bis Ende Juni nutzen 70,9 Millionen Menschen im Fernverkeh­r mit ICE und IC die Bahn und damit 3,8 Prozent mehr als im Vorjahresz­eitraum. »Die Menschen sind mobil wie nie«, erklärte Konzernche­f Lutz. Die Bahn sei für immer mehr Bürger der Schlüssel für eine erfolgreic­he Klima- und Verkehrswe­nde.

Im Güterverke­hr gibt es allerdings keine Entwarnung: Die Verkehrsle­istung bei der Güterbahn DB Cargo ging um 6,7 Prozent zurück, die jahrelange Krise in dieser Sparte setzt sich damit fort.

Die internatio­nalen Gesellscha­ften DB Arriva und DB Schenker verbuchten dagegen steigende Umsätze. »Beide Auslandstö­chter leisten mit ihren Erfolgen einen wichtigen Beitrag für den Gesamtkonz­ern«, stellte Bahnchef Lutz heraus.

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