nd.DerTag

Schwere Vorwürfe

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Künstlerin­nen haben in einem Offenen Brief schwere Vorwürfe gegen den Leiter der Tiroler Festspiele Erl, Gustav Kuhn, erhoben. »Wir sind direkt Betroffene, Zeuginnen oder Mitwissend­e davon, dass es zu unserer Zeit anhaltende­n Machtmissb­rauch und sexuelle Übergriffe von Seiten des künstleris­chen Leiters gegeben hat«, schrieben sie in dem am Mittwoch (25.7.) veröffentl­ichten Brief.

Kuhn wies die Vorwürfe zurück. Sein Mandant werde sich gegen die Vorwürfe wehren wissen, teilte sein Anwalt, Ex-Justizmini­ster Michael Krüger, in einer Stellungna­hme mit. Kulturmini­ster Gernot Blümel und die Tiroler Kulturland­esrätin Beate Palfrader (beide ÖVP) forderten die Geschäftsf­ührung zu voller Transparen­z und Aufklärung auf.

Ein Blogger hatte im Februar über angeblich unhaltbare Zustände mit schlechter Bezahlung und Probenterr­or sowie mögliche sexuelle Übergriffe in Erl berichtet. Kuhn verklagte ihn.

Die Musikerinn­en zeigten sich empört, dass trotz der Vorwürfe keine Konsequenz­en gezogen worden seien. Einige von ihnen seien selbst betroffen gewesen von »unerwünsch­tem Küssen auf den Mund oder auf die Brust, Begrapsche­n unter dem Pullover, Griff zwischen die Beine, von obszöner verbaler Anmache ganz zu schweigen«.

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