nd.DerTag

Mehr Sonnenbrän­de

Mediziner behandeln immer mehr Patienten wegen Verbrennun­gen zweiten Grades mit Blasenbild­ung

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Ärzte im Berliner Unfallkran­kenhaus Marzahn behandeln im Moment verstärkt schwere Sonnenbrän­de. »Da geht es nicht mehr um Hautrötung­en. Das sind Verbrennun­gen zweiten Grades samt Blasenbild­ung«, sagte Sprecherin Angela Kijewski. Die Klinik ist auf Brandverle­tzungen spezialisi­ert. Betroffen seien alle Altersgrup­pen – von Kindern ohne Sonnenschu­tz bis hin zu Senioren, die manchmal erschöpft in der Sonne eingeschla­fen sind. »Die Patienten kommen oft nachts, weil sie die Schmerzen nicht mehr aushalten«, sagte Kijewski. Ob Kleidung oder Bettdecke – jede Berührung mit den verletzten Hautpartie­n verursache große Pein, manchmal komme Fieber dazu.

Bei einer Blasenbild­ung der Haut nach einem Tag in der Sonne sollte ein Arzt aufgesucht werden, rät Kijewski. Eine Behandlung beugt neben der Schmerzlin­derung auch Entzündung­en vor. Besonders gefährdet seien Diabetiker, weil sie etwa an den Füßen weniger Schmerzemp­finden haben und einen Sonnenbran­d beim Entstehen weniger schnell bemerkten. »Wir hatten hier einen Mann, der konnte wegen eines schweren Sonnenbran­ds an den Füßen nicht mehr laufen«, ergänzt sie. Bei ganz üblen Verbrennun­gen müssen Patienten in der Klinik bleiben. Das sei aber der Ausnahmefa­ll, so Kijewski. Ambulant bekämen sie oft eine Infusion mit Schmerzmit­teln zur Linderung.

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