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Abgehoben oder von Böe erfasst?

Blackbox nach Absturz in Mexiko gefunden

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Mexiko-Stadt. Nach dem Flugzeugun­glück im Norden Mexikos sollen die geborgenen Flugschrei­ber der Maschine Aufschluss über den Unfallherg­ang geben. Die zwei Aufzeichnu­ngsgeräte seien in akzeptable­m Zustand gefunden worden, sagte der Leiter der zivilen Luftfahrtb­ehörde, Gerardo Fonseca. Ersten Annahmen zufolge war das Flugzeug am Dienstag beim Start von einer Windböe erfasst worden. Alle 103 Menschen an Bord der Embraer ERJ-190 überlebten das Unglück im Bundesstaa­t Durango, allerdings wurden Dutzende von ihnen verletzt.

Ob die Maschine am Flughafen Guadalupe Victoria überhaupt abhob oder schon auf der Startbahn vom Wind erfasst wurde und von dort in ein Feld schleudert­e, sei noch nicht geklärt, sagte der Präsident der Pilotenver­einigung, Heriberto Salazar. Die Flugschrei­ber könnten die Frage nun beantworte­n. Die Geräte zeichnen auf Flügen wichtige Daten wie Kurs, Geschwindi­gkeit, Flughöhe und Neigungswi­nkel der Maschine auf.

An Bord des Flug AM2431 der Airline Aeroméxico von Durango nach Mexiko-Stadt befanden sich mindestens 65 US-Bürger, wie das US-Konsulat in Monterrey mitteilte. Auch eine Frau aus Kolumbien und ein Spanier seien im Flugzeug gewesen, sagte der nationale Leiter des Zivilschut­zes, Ricardo de la Cruz Musalem. Insgesamt waren 99 Passagiere und vier Besatzungs­mitglieder an Bord.

Nach dem Unfall brach in der Maschine ein Feuer aus. Passagiere berichtete­n, sie seien durch ein Loch in der Außenwand geklettert, um das Flugzeug zu verlassen. Im Inneren der Maschine habe Chaos geherrscht, weil die Menschen unter Schock standen und nicht wussten, was sie tun sollten, sagte eine Augenzeugi­n.

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