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Virtueller Weltmeiste­r

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Der

18-jährige Mosaad »Msdossary« Aldossary aus Saudi-Arabien ist Weltmeiste­r im beliebten Videospiel »FIFA18«. Der Xbox-Spieler gewann das wichtigste FIFA18-Turnier und damit eine Viertelmil­lion Dollar (rund 216 000 Euro) Preisgeld. Im großen Finale in der O2-Arena in London bezwang er souverän den 20-jährigen Playstatio­n-Spieler Stefano Pinna (»StefanoPin­na«) aus Belgien mit 4:0 (je 2:0 auf der Playstatio­n und der Xbox). Der Sieger ließ seinem Gegner auf beiden Konsolen keine Chancen.

Zuvor hatte »Msdossary« den deutschen Titelfavor­iten Michael »MegaBit« Bittner vom VfL Bochum im Xbox-Viertelfin­ale mit 9:4 besiegt. Der VfL-Spieler sagte über seinen Gegner: »Er spielt in der Defensive einfach überragend. So kassiert er immer ein Tor weniger als andere Profis.«

Wie beim realen Fußball war für Deutschlan­d die virtuelle Fußball-WM enttäusche­nd. Zwar hatte die Bundesrepu­blik mit Abstand die meisten Vertreter unter den Top 32 der Gruppenpha­se. Doch spätestens in den Viertelfin­al-Begegnunge­n der zwei Spielekons­olen war für sie Schluss. Teils spielten sie früh gegen Topfavorit­en oder sie warfen sich gegenseiti­g aus dem Turnier.

Insgesamt hatten 20 Millionen Gamer versucht, sich über Turniere im Internet und in großen Hallen für die Playoffs der FIFAWM zu qualifizie­ren. Das waren laut FIFA-Angaben so viele wie noch nie. Ebenso wachsen die Zuschauerz­ahlen stetig – einige Millionen schauten sich die Partien live im Netz an – sowie die Preisgelde­r. Vor zwei Jahren erhielt der Gewinner noch 20 000 Dollar – mehr als zehnmal weniger als bei dieser WM. Es zeigt sich deutlich: E-Sport nimmt insgesamt an Fahrt auf.

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