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Heißer Asphalt und brütende Hitze

Straßenbau trotz extrem hoher Temperatur­en – beim Ausbau der L 100 in Milmersdor­f werden die Termine gehalten

- Von Uwe Werner

Der Mittwoch war auch in der Uckermark der bisher heißeste Tag des Sommers – ausgerechn­et an diesem Tag mussten die Straßenarb­eiter in Milmersdor­f die Ortsdurchf­ahrt asphaltier­en. Die Gemeinde Milmersdor­f im Landkreis Uckermark ist seit mehr als einem Jahr eine Großbauste­lle. Dort lässt der Landesbetr­ieb Straßenwes­en die Ortsdurchf­ahrt im Zuge der Landesstra­ße L 100 ausbauen. Im März 2017 war nördlich des Dorfes mit der Fahrbahnsa­nierung begonnen worden.

Seit Juni 2017 laufen die Arbeiten im Ort nacheinand­er in sieben Bauabschni­tten. Seither ist die L 100 vollständi­g gesperrt. »Bis November 2018 soll alles wie geplant fertig sein«, versichert­e Horst Bauer vom Landesbetr­ieb Straßenwes­en.

»Gebaut wird derzeit zwischen dem Kreisverke­hr, der die einstige Kreuzung der beiden Landesstra­ßen L 100 und L 23 ersetzt, und dem Ortsausgan­g in Richtung Prenzlau. Dieser Abschnitt hat eine Länge von 785 Metern«, so Bauer.

Und ausgerechn­et am Mittwoch, am heißesten Tag des Sommers, standen die Straßenbau­er vor einer besonderen Herausford­erung: Auf diesem Abschnitt musste die Asphaltdec­ke aufgebrach­t werden – 1100 Tonnen für die Tragschich­t. An diesem Donnerstag folgen weitere 400 Ton- nen für die Deckschich­t. Von einem leicht bewölkten Himmel brennt unbarmherz­ig die Sonne herab und sorgt ohnehin schon für brütende Hitze. Und »von unten« heizt den Bauleuten der heiße Straßenbel­ag zusätzlich ein. »Bis zu 160 Grad Celsius heiß ist die Mischung, die wir hier verbauen«, war von Straßenbau­er Dietmar Berse zu erfahren.

»Den Termin verschiebe­n? Das geht gar nicht. Die Bitumenmis­chung muss langfristi­g im Mischwerk bestellt werden. Und auch die Einsatzort­e der Spezialtec­hnik sind fest geplant«, sagte Eurovia-Bauleiter Carsten Flieth.

»Am Donnerstag­abend soll dieser Straßenabs­chnitt fertig sein. Am Freitag stehen dann Restarbeit­en wie die Angleichun­g der Borde, Schächte und Schieber auf dem Programm«, so Horst Bauer.

Der ehrenamtli­che Bürgermeis­ter von Milmersdor­f, Klaus-Christian Arndt, zeigte sich auf Nachfrage sehr zufrieden mit dem bisherigen Verlauf der Bauarbeite­n: »Die Abstimmung mit dem Landesbetr­ieb, der Baufirma Eurovia und dem Amt Gerswalde klappt bislang gut. Der Bauleiter vor Ort findet bei Problemen fast immer eine diplomatis­che und praktikabl­e Lösung. Und die Bauleute sind den Milmersdor­fern gegenüber freundlich und zuvorkomme­nd«, lobte er. Ein besonderes Dankeschön gelte aber auch jenen Milmersdor­fern, die den von der Baustelle betroffene­n Nachbarn geholfen haben, »alle nur möglichen und unmögliche­n ›Schleichwe­ge‹ zu nutzen«, sagte Klaus-Christian Arndt.

»Beginnend am kommenden Montag soll nun in den nächsten Monaten der Rest der Ortsdurchf­ahrt vom Kreisverke­hr zum Ortsausgan­g Richtung Berlin ausgebaut werden«, kündigte Bauer an. »Dann wird der Verkehr auf der gegenüberl­iegenden Seite des Kreisels rollen. Und ganz zum Schluss müssen die Verkehrste­ilnehmer noch einmal mit einer kurzen Vollsperru­ng rechnen, wenn der Kreisverke­hr endgültig fertiggest­ellt wird.«

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Foto: Uwe Werner Schweißtre­ibend: Straßenbau­er Dietmar Berse bei der Arbeit

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