nd.DerTag

»Aufklärung statt Verbote«

22. Hanfparade zur Legalisier­ung von Cannabis

- Von Florian Brand

Zum 22. Mal findet an diesem Samstag die Hanfparade statt. Bis zu 10 000 Unterstütz­er*innen werden laut Veranstalt­er*innen unter dem Motto »Aufklärung statt Verbote« erwartet. Damit zählt die Demonstrat­ion nach eigenen Angaben zur größten dieser Art. Neben Hanf-Aktivist*innen und Politiker*innen von Grünen und LINKEN, werden Reden von betroffene­n Patient*innen und Jurist*innen erwartet. »Das Feedback ist fast durchweg positiv und zieht sich durch alle Parteien«, sagte Hanfparade­n-Sprecher Martin Steldinger dem »nd«. »Einzig die CDU ist wie immer dagegen. Alle anderen wollen Aufklärung statt Repression.«

Start und Ziel des Umzugs ist ab 15 Uhr die Liebknecht­brücke zwischen Berliner Dom und Alexanderp­latz. Gegen 16 Uhr wollen die Aktivist*innen am Bundesmini­sterium für Gesundheit die »Berliner Deklaratio­n« überreiche­n. Die Deklaratio­n fasse alle Forderunge­n der letzten 20 Jahre zu einem Katalog zusammen, so Steldinger. Darin heißt es etwa: »Wir propagiere­n nicht den Konsum von Drogen.« Gleichwohl würden Probleme wie Drogenmiss­brauch und organisier­te Kriminalit­ät nicht durch die bisherige Drogenpoli­tik gelöst – vielmehr blühten diese »auf dem Boden des bestehende­n Drogenverb­ots«. Und Polizisten, die durch die Drogenfahn­dung gebunden werden, fehlten bei der Verfolgung Schwerkrim­ineller.

Die Aktivist*innen fordern die Legalisier­ung von Cannabis als Rohstoff, Medizin und Genussmitt­el.

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