Richtung ergibt sich von allein
Zu »Bündelung ja, aber nicht von oben«, 10.8., S. 4; online: dasND.de/1096927
Inge Hannemann bringt es auf den Punkt: Eine von oben diktierte Bewegung wird die Erwartungen eines politischen Umkrempelns nicht erfüllen können. Den Schwung dieser neuen Bewegung zu erhalten, zu verstärken kann nur gelingen, wenn Oskar Lafontaine und Sahra Wagenknecht zu der Einsicht gelangen, »das Ding« erst einmal »laufen zu lassen, ohne »dirigierend einzugreifen«.
Wenn das gelingt, ergibt sich die Richtung von ganz allein. Es ist für die Sammelbewegung (im wahrsten Sinn des Wortes) von enormer Bedeutung, demokratische Mitarbeit der Nichtwähler aus freien Stücken anzustreben. Das geht nicht im Schnelldurchgang. Ungeduldiges Vorpreschen, deutliche Denk-Zielvorgaben werden Nichtwähler abschrecken, also eine gegenteilige Wirkung erzielen.
Wem es gelingt, einen erheblichen Anteil der Nichtwähler und der Unentschlossenen auf seine Seite zu ziehen, der verändert die politische Richtung Deutschlands für die nächsten Legislaturen. Also Sahra – vergeigt es nicht.
Es liegt in eurer Hand, einer neuen demokratischen Vielschichtigkeit, einer besseren demokratischen Mitarbeit Durchsetzungskraft zu ermöglichen. Beiträge in dieser Rubrik sind keine redaktionellen Meinungsäußerungen. Die Redaktion behält sich das Recht Sinn wahrender Kürzungen vor.