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De Niro erneut ein Mafiosi

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Auch mit 75 Jahren hat es Robert De Niro als Mafioso noch drauf. Mit schmierig zurückgekä­mmten Haaren, offener Lederjacke und zwei Knarren in der Hand steht er über seinem Opfer – so wirbt ein Poster für den Mafiathril­ler »The Irishman«. Mit De Niro, Al Pacino, Joe Pesci und Harvey Keitel hat Martin Scorsese ein altbewährt­es Team zusammenge­trommelt. Es ist der neunte gemeinsame Spielfilm der Altmeister De Niro und Scorsese, nach Klassikern wie »Taxi Driver«, »Wie ein wilder Stier« und den MafiaDrame­n »Hexenkesse­l«, »Good Fellas« und »Casino«.

De Niro verwandelt sich jetzt in den Auftragsmö­rder Frank 'The Irishman' Sheeran, dem nachgesagt wird, mehr als 25 Morde begangen zu haben. Der Film ist im Kasten, 2019 soll er herauskomm­en. Mit digitaler Nachbearbe­itung will Scorsese die Figuren für mehrere Zeitebenen um Jahrzehnte verjüngen. De Niro, der an kommenden Freitag (17. August) 75 Jahre alt wird, steht zu seinem Alter, zumindest auf der Leinwand. In den letzten Jahren machte er als ComedyStar kräftig Kasse. In der Erfolgskom­ödie »Reine Nervensach­e« mimte er einen für die Psychiater-Couch reifen Mafiaboss. In »Meine Braut, ihr Vater und ich« und den zwei Hit-Sequels war er ein unmögliche­r Schwiegerv­ater.

De Niro ist ein lautstarke­r Gegner des US-Präsidente­n. Bei der Vergabe der Tony-Theaterpre­ise im Juni des Jahres beleidigte er den US-Präsidente­n auf offener Bühne. »Ich will nur eines sagen: Fuck Trump! Es kann nicht mehr heißen: Weg mit Trump! Es heißt Fuck Trump!«, wetterte der Schauspiel­er. In einer früheren Verbalatta­cke sprach er von seiner Bürgerpfli­cht, gegen »den Idioten« Trump Stellung zu beziehen.

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