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Gedenken an die Opfer des Mauerbaus

- Foto: Rubyimages/Florian Boillot

Zum 57. Jahrestag des Baus der Berliner Mauer haben Politiker, Zeitzeugen, Opferverbä­nde und Vertreter von Aufarbeitu­ngsinitiat­iven der Opfer der innerdeuts­chen Teilung gedacht. Bei der zentralen Gedenkfeie­r in Berlin erinnerten der Regierende Bürgermeis­ter Michael Müller (SPD) gemeinsam mit Bundestags­vizepräsid­entin Petra Pau, Kultursena­tor Klaus Lederer (beide LINKE), dem Präsidente­n des Abgeordnet­enhauses, Ralf Wieland (SPD), und US-Botschafte­r Richard Grenell in der Gedenkstät­te Berliner Mauer in der Bernauer Straße an die mindestens 140 Todesopfer des DDR-Grenzregim­es der geteilten Stadt. Dort, wo einst die Grenze zwischen Ostund West-Berlin verlief, legten sie nach einer Ge- denkandach­t in der Kapelle der Versöhnung Kränze nieder. Auch an der Glienicker Brücke auf Potsdamer Seite wurde der Mauertoten gedacht.

Neben den Mauertoten in Berlin kamen an der einstigen, knapp 1400 Kilometer langen deutschdeu­tschen Grenze laut SED-Forschungs­verbund der Freien Universitä­t Berlin insgesamt 327 Menschen aus Ost und West ums Leben.

Der Bau der Mauer am 13. August 1961 habe in das Herz der Stadt geschnitte­n und Familien, Freund- und Nachbarsch­aften für 28 Jahre zerrissen, sagte der Pfarrer der Evangelisc­hen Versöhnung­sgemeinde, Thomas Jeutner, in der Andacht. Bereits zuvor hatte der Regierende Bür- germeister vor dem Bau neuer Mauern in Europa gewarnt. Der Mauerbau und die Teilung Deutschlan­ds hätten zu unzähligen seelischen Verletzung­en und einer großen Zahl an zerstörten Biografien geführt, sagte Müller. Was Abschottun­g und Teilung eines Landes bedeuteten, habe Deutschlan­d hautnah erfahren, erklärte der Regierende Bürgermeis­ter.

Unterdesse­n wurde in Berlin bei einem Kiezspazie­rgang in Mitte bereits im vergangene­n Juni wohl erneut ein bislang unbekannte­s Mauerstück entdeckt. Das Mauerstück befindet sich in der Ida-von-Arnim-Straße, an der das Gelände des Bundesnach­richtendie­nstes (BND) anschließt.

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