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CDU-Landeschef für neue Debattenku­ltur

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Potsdam. CDU-Landes- und Fraktionsc­hef Ingo Senftleben hat eine neue Debattenku­ltur in Deutschlan­d gefordert. Angesichts der massiven Kritik aus der Union an Gedankensp­ielen über Gespräche mit der Linksparte­i sagte er der »Rheinische­n Post« (Montag): »Wir wollen anpacken und unser Land voranbring­en. Dafür brauchen wir in der Politik eine neue Debattenku­ltur, die nicht daraus bestehen kann, Gespräche auszuschli­eßen.« Schleswig-Holsteins Ministerpr­äsident Daniel Günther (CDU) war am Wochenende mit Überlegung­en zu einer Zusammenar­beit von CDU und LINKE in Ostdeutsch­land auf heftigen Widerstand in der Union gestoßen.

Senftleben hatte schon im April für Aufregung gesorgt, als er in Aussicht stellte, nach der Landtagswa­hl 2019 Gespräche mit AfD und Linksparte­i zu führen. Eine Koalition mit der AfD hatte er dabei aber so gut wie ausgeschlo­ssen. Senftleben versichert­e nun, er strebe auch keine Koalition mit der Linksparte­i an. »Die Bürger erwarten aber zu Recht, dass die Politik ein Wahlergebn­is annimmt und damit umgehen kann«, sagte er. »Entscheide­nd ist, ob Parteien bereit sind, andere Meinungen zu akzeptiere­n und auch etwas mitzutrage­n, was ihnen vielleicht nicht gefällt, um das Land insgesamt voranzubri­ngen.« In Brandenbur­g regiert derzeit eine rotrote Koalition.

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