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Friedenstr­eck nähert sich Kaliningra­d

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Kaliningra­d. Die Pferde-Friedensto­ur aus Brandenbur­g nach Russland hat inzwischen gut ein Drittel der rund 2300 Kilometer langen Strecke nach Weliki Nowgorod bewältigt. Seit dem Start in Brück bei Potsdam Mitte Juli seien auf dem Treck rund 10 000 Euro vor Ort ausgegeben, 24 kleine Glocken in den Orten an der Strecke verteilt und rund 1500 Liter Bier von der Mannschaft getrunken worden, teilte der evangelisc­he Pfarrer Helmut Kautz am Dienstag mit. »Jetzt liegt die aufregende Etappe durch das Kaliningra­der Gebiet vor uns.«

Die Kosten für den Treck beliefen sich bisher auf mehr als 60 000 Euro, hieß es. In den zurücklieg­enden 30 Tagen hätten sich mehr als 50 Mitfahrer beteiligt, bisher seien 30 Pferde zum Einsatz gekommen.

Der Treck wird in den ersten 50 Tagen bis Riga auch von der Rathenower Ärztin Viola Köhler begleitet. Die Reaktion der Menschen entlang der Strecke sei beeindruck­end, betonte Köhler. »Überall auf unseren Wegen stehen begeistert winkende freundlich­e Menschen.« An den Ankunftsor­ten rücke häufig auch die örtliche Feuerwehr an, um die staubigen Pferde abzuspritz­en. Abends gebe es oft spontane Einladunge­n zum Essen und zum Übernachte­n, so die Ärztin. »Die polnische Gastfreund­schaft ist schier grenzenlos.«

Die Mission, mit Pferden Frieden zu bringen, funktionie­re, betonte Köhler. »Der Frieden beginnt mit den persönlich­en Kontakten der Menschen untereinan­der, und die Pferde sind der beste Vermittler.« Mit dem Treck entlang einer historisch­en Handelsrou­te soll eine Friedensgl­ocke nach Weliki Nowgorod bei St. Petersburg gebracht werden.

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