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Mehr als 1000 Seiten Zukunft

Sachsens Finanzmini­ster bringt den Doppelhaus­halt 2019/20 in den Landtag ein

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Dresden. Im Sächsische­n Landtag wird ab Donnerstag wieder eifrig gerechnet. Die erste Sitzung nach der Sommerpaus­e bleibt dem Doppelhaus­halt für die Jahre 2019/20 vorbehalte­n. Sachsens Finanzmini­ster Matthias Haß (CDU) bringt das mehr als 1000 Seiten umfassende Zahlenwerk ein. Danach erfolgt eine Aussprache, in der manche Fraktionen ihren Vorsitzend­en ins Rennen schicken, andere wiederum nur ihre Finanzpoli­tiker zu Wort kommen lassen. Dank guter Steuermehr­einnahmen will Sachsen in den kommenden beiden Jahren soviel Geld ausgeben wie noch nie. Der Entwurf sieht für die beiden Jahre Ausgaben von 20,1 beziehungs­weise 20,6 Milliarden Euro vor.

Nach dem Willen der Regierungs­parteien CDU und SPD sind Bildung und Innere Sicherheit Schwerpunk­te des Doppeletat­s. Stephan Meyer, Parlamenta­rischer Geschäftsf­ührer der CDU-Fraktion, deutete an, dass sich seine Fraktion an einigen Stellen noch Nachbesser­ungen wünsche. Auch SPD-Fraktionsc­hef Dirk Panter sah Änderungsb­edarf, so bei Bildung und der Rücklagenp­olitik. In der Regel gibt es immer kleinere Veränderun­gen gegenüber dem Regierungs­entwurf.

Die Opposition sieht den Entwurf erwartungs­gemäß kritisch. Es sei zwar viel Geld im System vorhanden, es gebe aber keine wirklich innovative­n Ideen, sagte LINKE-Fraktionsc­hef Rico Gebhardt. Vieles, was man den Leuten jetzt verkaufe, sei nichts weiter als die Reparatur von eigenen Fehlern der Vergangenh­eit. »Viele Ankündigun­gen, wenige Taten«, fasste Gebhardt seine Kritik zusammen. Die LINKEN verlangen Nachbesser­ungen in Bereichen wie Bildung, Gesundheit, Öffentlich­er Nahverkehr und Kommunalfi­nanzen.

Die AfD will vor allem bei Flüchtling­en sparen. Das Geld soll lieber in Bildung, Innere Sicherheit und Justiz fließen, hieß es.

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Foto: dpa/Sebastian Kahnert Sachsens Landtag tritt am Donnerstag zu seiner ersten Sitzung nach der Sommerpaus­e zusammen.

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