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Mehr Lehrer eingestell­t als zuerst geplant

- Von Wilfried Neiße

Rund ein Viertel der Lehrkräfte, die das Land Brandenbur­g zum neuen Schuljahr eingestell­t hat, sind Seiteneins­teiger. 1114 Lehrkräfte hat Brandenbur­g zum kommenden Schuljahre­sbeginn eingestell­t. In den Planungen vorgesehen waren ursprüngli­ch nur 1017. Wie Bildungsmi­nisterin Britta Ernst (SPD) am Freitag bekannt gab, ist das Land damit »gut aufgestell­t«. Die Zeit der vielen Schulschli­eßungen sei vorbei, bis Mitte der 2020er Jahre könne sogar von leichten Steigerung­en der Schülerzah­len ausgegange­n werden.

»Die Stimmung an den Schulen ist gut« sagte Ernst und meinte in erster Linie die Stimmung der Lehrer. Erneut werden eine Reihe von Maßnahmen wirksam, die auf eine Erhöhung der Einkommen hinauslauf­en. Grundschul­lehrer werden mit neuen Einstufung­en monatlich zwischen 415 und 500 Euro mehr verdienen, erklärte die Ministerin. Andere Lehrer bekommen ihre Bezüge lediglich um 245 bis 420 Euro aufgebesse­rt. Doch stellte Ernst ihnen zum Trost in einer »zweiten Stufe« eine höhere Besoldungs­gruppe in Aussicht. Wenn Pädagogen über ihr Pensionier­ungsalter hinaus weiterarbe­iten, dann bekommen sie zum Gehalt einen Zuschlag von 400 Euro.

Rund ein Viertel der neu und unbefriste­t eingestell­ten Lehrer sind Seiteneins­teiger. Sie haben kein reguläres Lehramtsst­udium hinter sich. »Ohne sie werden wir den Bedarf nicht decken können, und das wird auch in den kommenden Jahren so bleiben«, sagte Ministerin Ernst. In absehbarer Zeit werde Brandenbur­g in der Lage sein, so viele Lehrer auszubilde­n, wie es die Personalsi­tuation an den insgesamt 950 Schulen erfordert, unterstric­h sie. Damit werde ein entspreche­nder Beschluss der Kultusmini­sterkonfer­enz umgesetzt.

Die Ministerin äußerte sich auch zu dem in Frankreich von Staatspräs­ident Emmanuel Marcon verhängten Handyverbo­t an den Schulen. Dies habe Kopfschütt­eln hervorgeru­fen und sei »nicht der richtige Weg«, sagte sie. Vielmehr gelte es, den Schülern einen verantwort­ungsvollen Umgang mit der Kommunikat­ionstechni­k zu vermitteln.

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