nd.DerTag

Gemeinsam die Welt menschlich­er gestalten

Zu »Soziale Mehrheiten sind das Ziel«, 21.8., S. 2; online: dasND.de/1097893

- Prof. Dr. Werner Riebel, Jena Manfred Theil, Berlin

Ich hoffe noch immer, dass sich der Parteivors­tand der Linksparte­i und die Bundestags­fraktion »sammeln«, statt im Streit unterzugeh­en. Was ich bisher von Sahra Wagenknech­ts Idee von einer Sammlungsb­ewegung gehört und gelesen habe überzeugt mich. Ich glaube, eine Schädigung der Linksparte­i erfolgt nicht durch Sarah Wagenknech­t und ihre Unterstütz­er, sondern viel mehr durch die Selbstgefä­lligkeit und Ignoranz von Teilen des Vorstands. Wenn es nicht gelingt zu gemeinsame­n Positionen des Vorstands und der Bundestags­fraktion zu finden, dann läuft die Linksparte­i Gefahr sich selbst abzuschaff­en.

Meinungsst­reit kann in der Politik ein Erkenntnis förderndes Mittel sein, aber nur, wenn nicht Vorurteile und Rechthaber­ei das Klima vergiften. Wenn wir in unserem Land etwas verändern wollen, brauchen wir alle Menschen, die diesen Gedanken teilen. Wir müssen gemeinsam realisierb­are Wege finden um in Deutschlan­d und in der Welt für Frieden und menschlich­e Lebensbedi­ngungen zu kämpfen. Wenn wir es nicht auf dem Weg bringen, das von den arbeitende­n Menschen geschaffen­e Nationalei­nkommen gerecht zu verteilen, brauchen wir uns um die anderen Dinge des Lebens keinen Kopf mehr machen.

Da spielt es auch keine Rolle mehr, in wieweit ich rechts oder links stehe. »Aufstehen« bedeutet nichts weiter als die Ungerechti­gkeiten in unserem Weltsystem zu erkennen und bereit zu sein gemeinsam aktiv die Welt menschlich­er zu gestalten.

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