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Starker Start für Kanuten in die WM

Deutsche Paddler gewinnen zwei Goldmedail­len

- Von Oliver Kern

Die deutschen Rennkanute­n haben einen perfekten Einstand in die Medaillenr­ennen der SprintWelt­meistersch­aften in Montemor gefeiert. Gleich in den ersten beiden Endläufen über olympische Distanzen gewannen die Boote des Deutschen Kanu-Verbandes (DKV) die erhofften zwei Goldmedail­len.

Zunächst sicherten sich Peter Kretschmer und Yul Oeltze (Leipzig/Magdeburg) in Portugal den Sieg im Canadier-Zweier über 1000 Meter. Dabei verteidigt­en der London-Olympiasie­ger Kretschmer und sein neuer Partner Oeltze ihren Titel aus dem Vorjahr. Silber ging erneut an die Kubaner Serguey Torres Madrigal und Fernando Dayan Jorge Enriquez. »Es ist wirklich lange her, dass ein Canadier-Duo seinen Titel über diese Strecke verteidige­n konnte; ich glaube, es sind fast 20 Jahre. Deshalb bedeutet uns das alles«, sagte Kretschmer direkt im Anschluss an das Rennen.

Das Duo hatte im Juni in Belgrad mit dem inoffiziel­len Weltrekord von 3:25,041 Minuten bereits seinen EM-Titel erfolgreic­h verteidige­n können. Diesmal fuhren sie eine taktisch hervorrage­nde Regatta: Im Vorlauf hatten sie auf den direkten Einzug ins Finale sogar freiwillig verzichtet und Kräfte geschont. Dafür mussten sie am Freitagvor­mittag jedoch einen weiteren Halbfinall­auf absolviere­n, sicherten sich dort jedoch eine günstigere Startposit­ion, die stärker vom Seitenwind geschützt war. Am Freitagnac­hmittag fuhren sie dann auf dieser Bahn drei einen souveränen Start-Ziel-Sieg ein.

Wenige Minuten später gewannen auch Max Hoff und Marcus Groß (Essen/Berlin) Gold im olympische­n Kajak-Zweier über 1000 Meter. Die WM-Fünften von 2017 siegten in Montemor vor den Spaniern Francisco Cubelos/Inigo Pena und den Titelverte­idigern Marko Tomicevic/Milenko Zoric (Serbien). Für Groß war es bereits der dritte WM-Titel in dieser Klasse. 2013 in Duisburg und 2015 in Mailand hatte er jeweils an der Seite von Doppelolym­piasieger Max Rendschmid­t triumphier­t. »Im letzten Jahr ist es nicht so gut für uns gelaufen. Das war schwer für uns«, erinnerte sich Groß nach dem Goldrennen. »Wir haben nun aber wieder zusammenge­funden. Die EM lief schon besser, aber noch nicht perfekt. Also haben weiter an unserer Taktik gearbeitet, und die ist diesmal super aufgegange­n.«

Im nicht-olympische­n KajakEiner über 1000 Meter fuhr Nina Krankemann danach auf einen guten vierten Platz. Lange Zeit hatte sie sogar auf dem Silberrang hinter der neuen Weltmeiste­rin Dóra Bodonyi gelegen, wurde aber im Zielsprint von der Britin Lizzie Broughton und der Südafrikan­erin Bridgitte Hartley nch abgefangen, die beide auf den vom Wind besser geschützte­n Bahnen zwei und drei fuhren.

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Foto:imago/Aleksandar Djorovic Max Hoff (l.) und Marcus Groß sind Weltmeiste­r.

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