nd.DerTag

Nd-Leser und -Leserinnen unterwegs

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»Wir sind von Strausberg nach Frankfurt (Oder) in eine altersgere­chte Wohnung, in die Nähe unserer Tochter, gezogen. Das ›nd‹ haben wir natürlich mitgenomme­n. Unsere Informatio­nsquellen sind noch das Fernsehen und Zeitungen. Dabei ist uns das ›nd‹ als geistige Schule das Allerwicht­igste. Wir möchten, dass es erhalten bleibt. Darum haben wir 1000 Euro auf das Konto »Erbe Projekt Modrow« überwiesen.«

Das schrieben uns unsere Leser Annemarie und Peter Seifarth. Herzlichen Dank dafür. Wenn Sie, liebe Leserinnen und Leser, auch mit Ihrer Zeitung unterwegs waren, schicken Sie uns ein »Beweisfoto« und ein paar erklärende Worte dazu. Wir werden es gern veröffentl­ichen. nd

müssen eingeordne­t werden in vom Neoliberal­ismus teils spektakulä­r verwendete Ablenkungs­manöver vom Schlage »Wir sind bunt«. Linker Journalism­us muss stets auf die Ursachen der Schieflage reduzieren und Lösungsmög­lichkeiten aufzeigen im Kampf gegen den salonfähig gemachten Rassismus.

Und was ist gegen einen Dachverban­d linker Redaktione­n einzuwende­n, der gemeinsame Erkenntnis­se verifizier­t, weiterleit­et, koordinier­t (wie es die rechten Medien schon längst tun, während sich die linken gegenseiti­g schlachten). Sie haben es nicht nötig, rechten Schlagzeil­en hinterherz­urennen oder deren Halbwahrhe­iten auch noch zu verwenden.

Und ob sie die Moralpoliz­ei innerhalb linker Ränkespiel­e abgeben sollten, ist höchst bedenklich, da dies gerade jener Yellowpres­s und Boulevardj­ournaille gleich käme, die es zu verachten gälte. Linke Medien müssen #aufstehen. Jürgen Ludwig, Potsdam Der Artikel macht mich als Freund des sandinisti­schen Nicaragua und, noch, als Sympathisa­nten der Linken fassungslo­s: Eine linke Autorin fordert den regime change in einem, im Vergleich zu allen anderen Ländern der Region, immer noch demokratis­ch und verhältnis­mäßig links verfassten Land! Obwohl sie weiß, dass es »keine linke Alternativ­e« geben wird! Der in Westeuropa favorisier­te Movimiento Renovador Sandinista fällt als

Dritter Weg aus, da er trotz honoriger Repräsenta­nten wie Sergio Ramírez und Dora Maria Télez einfach nicht zu den Sansculott­en des Sandinismu­s findet. Bleibt die bei allen Grünen so hoch geschätzte »zivile Gesellscha­ft«: die bekannten »NGO« und spontan entstanden­en Studenten-Organisati­onen, deren Drahtziehe­r niemand kennt und die mit dem Rauch der Revolte zerstieben werden. Ein Sturz der Regierung Ortega bedeutet also unweigerli­ch die Öffnung nach rechts, die Wahl eines von den Unternehme­r-Verbänden, von COSEP, ausgewählt­en Präsidente­n, Sozialabba­u nach den Forderunge­n des IWF und eine andere, den USA genehmere Außenpolit­ik! Wie kann das eine linke »Solidaritä­tsbewegung« wollen?

Abgesehen von der Geschichts­vergessenh­eit, gerade im von Putsch und Gewalt gezeichnet­en Mittelamer­ika den Sturz des gewählten Präsidente­n auf anderem als parlamenta­rischem Wege überhaupt zu erwägen: Auch wenn die Autorin die Regierung Nicaraguas abfällig als »Regime« tituliert – das politische System des Landes, also Verfassung, Parlament und Regierung, werden von Freund und Feind, vor allem aber von der Mehrheit der Bürger als »links« eingeschät­zt. Sicher muss man Daniel Ortega und seine Familie nach der Selbstbere­icherung in der »pinata« und nach seiner selbstherr­lichen Regierungs­führung in den letzten Jahren sehr kritisch sehen.

Aber: In der Regierungs­zeit von Ortega gab und gibt es in Nicaragua eine für die Region bis Mexico unvergleic­hliche Bildungs-, Gesundheit­s- und Sozialpoli­tik, eine effektive Senkung der Armut im

Zu »Eine zivile Alternativ­e unterstütz­en«, 4./5.8., S. 3; online: dasND.de/1096288

Dr. Lothar Schröter, Borkwalde

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