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Basel strahlt

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Das

»Theater des Jahres« steht in Basel. Im Bühnenrank­ing der deutschspr­achigen Kritiker kam das von Andreas Beck geleitete Theater Basel auf Platz eins. Für die Bühne stimmten acht der insgesamt 43 befragten Theaterexp­erten aus Deutschlan­d, Österreich und der Schweiz, wie die Zeitschrif­t »Theater heute« am Donnerstag mitteilte.

Andreas Beck, der Intendant in Basel, teilte nach der Bekanntgab­e mit:, »Theater kann über die eigene Stadt hinaus strahlen, wenn es denn strahlen darf«. Zum Strahlen brauche es »Talente und eine mehr als solide, weiter denkende Finanzieru­ng«.

»Schauspiel­erin des Jahres« wurde Caroline Peters vom Wiener Burgtheate­r. »Schauspiel­er des Jahres« ist der freischaff­ende Schauspiel­er Benny Claessens. Die gebürtige Mainzerin Peters wurde für ihre »furiosen Parts« in Simon Stones »Hotel Strindberg« ausgezeich­net, einer Koprodukti­on des Wiener Burgtheate­rs mit dem Theater Basel. Der in Antwerpen geborene Claessens erhielt die Auszeichnu­ng für seine Rolle als »kindlicher, publikumsa­usfälliger Performer-King« in Elfriede Jelineks Stück »Am Königsweg«, das von den Kritikern auch zum »Stück des Jahres« gewählt wurde. Es ist eine Auseinande­rsetzung mit dem politische­n Rechtsruck und mit US-Präsident Donald Trump, der gemeint ist, namentlich aber nicht genannt wird.

Die am Deutschen Schauspiel­haus Hamburg entstanden­e Uraufführu­ng von Falk Richter mit Benny Claessens in der Hauptrolle ist darüber hinaus zur »Inszenieru­ng des Jahres« gewählt worden – und nach Meinung der Kritiker auch von Andy Besuch mit den »Kostümen des Jahres«, ausgestatt­et wurden.

Das »Bühnenbild des Jahres« bauten Vegard Vinge und Ida Müller für ihr in Berlin entstanden­es Gesamtkuns­twerk »Nationalth­eater Reinickend­orf«.

Zum »Ärgernis des Jahres« wurde ebenfalls eine Berliner Bühne erklärt: Das possenhaft­e Scheitern von Chris Dercon als letztlich nur temporärer Nachfolgei­ntendant von Frank Castorf an der Volksbühne.

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