nd.DerTag

Berichtigu­ng

- Jam

Manchmal

ist es gar nicht so leicht, eine Antwort auf die Frage zu finden, wer oder was wo zuerst war, wer dem einen voranging oder dem anderen folgte. Wer nicht genau aufpasst (oder recherchie­rt), macht bei der Suche nach der richtigen Antwort leicht Fehler. So geschehen in der Rezension der im Eulenspieg­el-Verlag erschienen­en Peter-Hacks-Biografie (»nd« vom 28. August 2018). Dort stand, dass das von Ronald Weber verfasste und im August erschienen­e Buch die erste Biografie über den 2003 verstorben­en Hacks sei. Dem ist nicht so. Unter dem Titel »Ich hoff, die Menschheit schafft es, Peter Hacks – Leben und Werk« ist bereits 2015 im Leipziger ArakiVerla­g eine Hacks-Biografie des Autors Johann Trilse-Finkelstei­n veröffentl­icht worden.

Schon etwas länger liegt eine Verwechslu­ng zurück. Der Essay zur komplizier­ten und von politische­n Irrungen und Wirrungen geprägten Verhältnis deutscher Schriftste­ller zu Italien in der Zeit vor und während des Faschismus (»Das Land, wo nicht nur die Zitronen blühn«, »nd« vom 18. August 2018) enthält eine kleine, aber bedeutsame Unrichtigk­eit. Im Text wird behauptet, dass der faschistis­che Diktator Benito Mussolini in der früheren Residenz von Johann Wolfgang von Goethe, die der Dichter während seiner Italienrei­se bezogen hatte, als »Casa di Goethe« eingeweiht habe. Es ist zwar richtig, dass das heutige »Istituto Italiano di Studi Germanici« 1932 von Mussolini als »Casa di Goethe« eingeweiht worden war. Es befand sich aber nicht in Goethes ehemaliger Wohnung, sondern in der Villa Sciarra auf dem Gianicolo. Goethe ist dort nie gewesen. Die heutige »Casa di Goethe«, die sich wirklich in Goethes damaliger Wohnung befindet, wurde 1997 eröffnet und ist Deutschlan­ds einziges Museum im Ausland.

Newspapers in German

Newspapers from Germany