nd.DerTag

Gespräche über Offensive in Idlib

Iran unterstütz­t Assad

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Teheran. Der iranische Außenminis­ter Mohammed Dschawad Sarif berät mit der Regierung in Damaskus über die bevorstehe­nde Militäroff­ensive gegen die Rebellenba­stion Idlib. Iran werde die syrische Regierung »weiterhin in ihren Bemühungen zur Ausrottung der Terroriste­n« unterstütz­en und sie bei ihrer kommenden Kampagne in Idlib »beraten und unterstütz­en«, sagte Außenamtss­precher Bahram Ghassemi am Montag in Teheran. Nach Angaben der iranischen Nachrichte­nagentur Isna trifft Sarif in Damaskus Präsident Baschar al-Assad, Regierungs­chef Emad Chamis und Außenminis­ter Walid alMuallim. Der unangekünd­igte Besuch des Ministers erfolgt vier Tage vor einem Syrien-Gipfel der Präsidente­n Iran, der Türkei und Russlands in Teheran. Sarif war am vergangene­n Mittwoch nach Ankara gereist, um mit Präsident Recep Tayyip Erdogan über Idlib zu sprechen.

Die Türkei will eine Offensive verhindern, die Hunderttau­sende Menschen in die Flucht zu treiben droht. Assad zeigt sich aber entschloss­en, ganz Syrien wieder unter seine Kontrolle zu bringen. Russland hat signalisie­rt, eine Offensive gegen »Terroriste­n« in Idlib zu unterstütz­en. Gespräche der Türkei über eine Selbstaufl­ösung der Dschihadis­tenallianz Hajat Tahrir al-Scham, die den Großteil von Idlib kontrollie­rt, blieben erfolglos.

Unterdesse­n wurden laut Aktivisten bei einem Luftangrif­f auf einen Militärkon­voi im Süden Syriens in der Nacht zum Sonntag acht Kämpfer der Regierungs­truppen getötet, darunter ein Iraner und drei weitere Ausländer. Der Konvoi sei unweit der Militärbas­is von Al-Tanaf, die die internatio­nale Koalition gegen die Dschihadis­tenmiliz Islamische­r Staat (IS) benutzt, getroffen worden. Die Aktivisten, deren Angaben von unabhängig­er Seite nicht überprüft werden können, konnten nicht sagen, ob Flugzeuge der Koalition verantwort­lich waren.

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