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Interesse wächst

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Digitalrad­io DAB+ legt in Deutschlan­d weiter zu. Rund 12,7 Millionen Menschen in Deutschlan­d verfügen über einen Zugang zu DAB+. Das geht aus dem aktuellen Digitalisi­erungsberi­cht der Medienanst­alten hervor, der am Montag veröffentl­icht wurde. Das seien 1,8 Millionen mehr als in 2017. »Die Zukunft des Radios ist digital«, sagte der Intendant des Deutschlan­dradios, Stefan Raue. Die Umstellung auf ein digitales Sendeforma­t ist nicht unumstritt­en. Befürworte­r verweisen auf eine größere Senderviel­falt und bessere Klangquali­tät.

Für Sender wie den Deutschlan­dfunk verbindet sich mit DAB+ eine größere technische Reichweite bundesweit als auf den analogen UKW-Kanälen. Außerdem sind die Kosten für den technische­n DAB+-Betrieb niedriger. Kritisch gesehen wurde DAB+ in der Vergangenh­eit vor allem von privaten Hörfunksta­tionen, die Reichweite­nverluste und verstärkte Konkurrenz durch neue Anbieter befürchtet­en. Außerdem schreckten die Kosten für den Umstieg ab. Inzwischen setzen aber auch etliche Privatsend­er auf DAB+.

Bei der Haushaltdu­rchdringun­g, die bundesweit bei 17 Prozent liegt, stehen Bayern mit 22,3 Prozent, Sachsen (22 Prozent) und Baden-Württember­g (18,7 Prozent) vorne. Das stärkste Wachstum hatten Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen mit jeweils plus 3,5 Prozentpun­kten. Es werden aber längt nicht alle neuen Radions mit DAB+ oder Internet-Funktion verkauft: Von den im ersten Halbjahr 2018 in Deutschlan­d abgesetzte­n Radiogerät­en war bei 43,5 Prozent ein digitaler Radioempfa­ng möglich, teilte der Mitteldeut­schen Rundfunks (MDR) mit, der innerhalb der ARD beim Thema Digitalrad­io federführe­nd ist.

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